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Monolithische Allegorie: Totenkapelle in Buochs
Foto: Douglas Mandry
Die neue Totenkapelle in Buochs ersetzt den Vorgängerbau aus dem Jahr 1959, der dem Raumbedürfnissen der Kirchgemeinde nicht mehr entsprach. Der Neubau bildet zusammen mit der Pfarrkirche St. Martin aus dem frühen 19. Jahrhundert und dem angrenzenden Friedhof ein einheitliches bauliches Ensemble, das sich über dem Dorf erhebt.
Das Gebäude interpretieren Seilerlinhart Architekten als einen transitorischen Raum zwischen dem Tod und der Beisetzung auf dem Friedhof. Das polygonale Volumen steht im Bezug zu barocken Kapellenbauten in der Region; das Sechseck der Totenkapelle appelliert an die Symbolik der Zahl im Christentum, die für Gleichgewicht des Göttlichen und Weltlichen steht.
Das Gebäude und seine Nutzung verlangen nach einer angemessenen Lichtstimmung: Vom hell erleuchteten öffentlichen Vorplatz führt eine schattige Vorzone in den lichterfüllten Hauptraum. Drei natürliche Lichtquellen und punktuelle künstliche Lichter lassen eine besondere Raumstimmung entstehen. Die ultramarinblauen Wände bilden einen starken Kontrast zur weißen, entmaterialisiert erscheinenden Deckenoberfläche. Die Farbe Blau versinnbildlicht zudem in der christlichen Tradition die Verbindung zwischen Erde und Himmel.