Modernisierung eines Bürogebäudes in Hamburg

Das Hamburger Architekturbüro Ratschko hat die Büroflächen des Unternehmens BAT Germany (British American Tobacco) neugestaltet. Dazu wurde das Stammhaus an der Hamburger Außenalster nach dem Konzept des Activity-Based-Working umgebaut. Das Bürogebäude stammt aus den 1930er-Jahren und wies Zellenbüros und lange Korridore auf. Auf fünf Etagen des insgesamt siebenstöckigen Gebäudes verwandelten die Architekten 8500 m² in flexible Büroflächen mit Teamarbeitsräumen, Telefonzellen, Konzentrationsarbeitsplätzen und Sitzgruppen. Eine Gemeinschaftsküche und ein großer Tisch als Treffpunkt bilden das Zentrum auf jedem Stockwerk.

Die Konferenzräume sind über Glaswände von den offenen Bereichen abgetrennt. © Jakob Börner

Grundlage für die Umsetzung des neuen Raumkonzepts war die Anordnung neuer Brandabschnitte und -schleusen. Dazu entkernten die Architekten das komplette Gebäude. Hinzu kam die Installation einer modernen Haustechnik, vor allem im Hinblick auf Akustik und Licht, um die offenen Flächen optimal nutzen zu können. Neben den fünf Regelgeschossen wurden auch das Erdgeschoss, der Innenhof und der siebte Stock mit Clubrestaurant und Dachterrasse von den Architekten umgestaltet. Ersteres umfasst eine neue Lobby mit Konferenzbereich. Der Innenhof ist nun begrünt, während das ehemalige Rechenzentrum in ein multimediales Auditorium verwandelt wurde.

Das ehemalige Rechenzentrum wurde in ein multimediales Auditorium verwandelt. © Jakob Börner

Mit der neuen Grundrissstruktur geht auch eine größere Flexibilität einher. Der offene Raum fließt um die sichtbar belassenen, roh wirkenden Betonstützen des Bestands. Hinzu kommt ein dunkler Teppichboden, der sich durch die Geschosse zieht und so die einzelnen Bereiche zusammenhält. Die in Weiß gehaltenen Rohre der Haustechnik verlaufen an der ebenfalls in Weiß gehaltenen Decke. Dadurch sind sie zwar sichtbar, dominieren aber trotzdem nicht den Raum. Die Anordnung der Konferenzräume orientiert sich am Stützenraster. Sie sind an der Fassade angeordnet, geben aber über die mit filigranen Metallprofilen eingefassten Glaswände das Tageslicht ins Innere weiter. Hinzu kommt ein farbiges Mobiliar, das die neuen Büroräume um dezente Farbtupfer bereichert.