Moderne Herberge

Ein markanter Entwurf aus der Feder der Hannoveraner Architekten 3+ entschied den Wettbewerb für den Neubau der Jugendherberge in Braunschweig für sich. Nach einer siebenstündigen Preisgerichtsitzung bekam das Gebäude, das kein bisschen an Stockbetten und Küchendienst erinnert, den Zuschlag.Ein dreiecksförmiger Kopfbau mit einem monolithischen Sichtbetonsockel und darüber angeordneten horizontal verlaufenden Geschossbändern ist das neue Wahrzeichen der neuen Braunschweiger Jugendherberge. Er greift die Höhe der umliegenden Bebauung auf. Der zentrale Anlaufpunkt, die Eingangshalle mit Rezeption sowie Kaffeebar, Büro und Aufenthaltsbereiche sind hier untergebracht. In den Obergeschossen befinden sich die Gästebereiche mit Zweibett- und Vierbettzimmern. Auf dem Grundstück rückwärtig angeordnet liegt ein zweigeschossiger Riegel mit Tagungs- und Wirtschaftsräumen sowie Bereichen für Familien, Gruppen und Einzelreisende. Die Wohnung der Herbergseltern befindet sich im aufgesetzten Penthaus. Eine transparente Brücke verbindet die beiden Gebäudeteile.

Das helle und moderne Gebäude, dessen Obergeschosse mit Holzwerkstoff- und Glasplatten unterschiedlichen Grüntönen verkleidet sind, öffnet sich zum begrünten Grundstück. Nur zur Straße hin hat es einen eher abweisenden Charakter: Grüne Klappläden dienen als Schallschutz und setzen zugleich farbliche Akzente.

Die neue Jugendherberge soll Braunschweig für Touristen, die nicht so viel Geld in der Tasche haben, wieder interessanter machen. Der Entwurf Michael Zwieners von Architekten 3+ wird sicherlich hierzu beitragen. Die Kosten für die 180-Betten-Herberge werden auf rund sechs Millionen Euro geschätzt. Baubeginn ist für Anfang 2010 vorgesehen, die Eröffnung soll im Jahr 2011 erfolgen.

Auf Platz zwei des Wettbewerbs kam ein Entwurf des Braunschweiger Büros SWW-Architekten. Dritter wurde der Plan der Architekten Kellner/Schleich/Wunderling aus Hannover. Alle Entwürfe können von Montag an im Braunschweiger Rathaus besichtigt werden.

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