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Minimalwohnen: Acht Wohnungen in Gràcia von Raimon Farré Moretó
Foto: José Hevia
Das Wohnhaus befindet sich im Herzen Barcelonas, unweit der Sagrada Família. Dort reiht es sich am südlichen Eck eines typischen Blockrandbaus in das urbane Gefüge ein. Der dreigeschossige Bau wirkt in seiner Gestaltung modern und doch angepasst. Mittels raumhoher Erker lässt Raimon Farré Moretó ein traditionelles Element einfließen. Diese Vorsprünge strukturieren die Fassaden – sonst schlicht weiß und grau. Während der Sockel, ebenso wie die Erker komplett in Beton- und graufarbenen Mauerziegeln gehalten ist, gibt es dazwischen einfache weiße Felder, die die Ansichten komplettieren.
Im Inneren ist der Erschließungskern zentral positioniert. Das Erdgeschoss widmet sich ganz dem Ankommen, sowie administrativen Funktionen und Haustechnik. Darüber befinden sich die beiden Wohngeschosse. Acht Einheiten mit ca. 40 m² bilden das überschaubare Raumprogramm. Jede von ihnen profitiert von einer großzügigen Raumhöhe von 3,40 m und den Erkern. Bei den Apartments handelt es sich um Einraumwohnungen. Raimon Farré Moretó verwirklicht ein dynamisches Konzept, das sich an die Bedürfnisse der Bewohner anpasst und genügend Privatsphäre zulässt. Direkt im Anschluss an den Eingang sind in jedem Apartment Holzeinbauten integriert, die 10 m² einnehmen. Diese setzen sich aus Rahmen zusammen, die entweder mit weißen Holzdruckschichtstoffplatten gefüllt sind, oder offen bleiben. Sie beinhalten Küche und Sanitäranlagen. Ein flexibles Einbaumodul im selben Design bietet Stauraum und Arbeitsfläche und strukturiert den Raum, indem es die unterschiedlichen Funktionen voneinander abtrennt.
Das Design basiert auf fünf Elementen, bzw. Materialien, die vor allem aufgrund ihrer Langlebigkeit ausgewählt wurden. Neben grauem Stahlbeton, in Form von glattem Böden, Wandoberflächen oder geformten Steinen, kommen an vielen Stellen Mauerwerksziegel zum Einsatz. Diese sind großteils weiß gestrichen, ziehen sich vereinzelt aber auch als rote Streifen entlang der Wände und schaffen Farbakzente. Pinienholz und Schichtplatten, freiliegende Installationen und sogar Schmutz nennt Raimon Farré Moretó als Teil der Palette. Letzterer soll den rohen, unebenen Charakter des Baus verstärken und ihn über die Jahre hinweg verändern – bzw. verbessern.