12.12.2016 Bettina Sigmund

Merging Loops: Oberfläche im Spannungsfeld zwischen 2D und 3D

Studentenprojekt Merging Loops (Weißensee kunsthochschule Berlin / Bára Finnsdottir)

»Merging Loops« ist ein Raumteiler, der durch textile Schlaufen gebildet wird. Durch eine Vielfalt an Mustervariationen bietet das Design beim Zusammenstecken viel Raum für die eigene Kreativität. Die Konstruktion basiert auf dem System des Ineinandersteckens und auf den Eigenschaften von steifen Materialien, die flexibel gemacht wurden und umgekehrt. Flache, gabelartige Module bilden bei der ersten Designvariante mit Hilfe von Schlitzen beliebige Möglichkeiten für Schlaufen, die sich von Hand herstellen lassen. Die Module werden hängend miteinander verbunden, sie halten durch Reibung der unterschiedliche Oberflächenmaterialien Filz und darauf laminiertem Furnier und kreieren so eine zusammenhängende Fläche. Eine weitere Variation beruht auf dem gleichen Steckprinzip und transferiert diese in den Raum: Die einzelnen Module sind hier in einem größeren Maßstab gestaltet und bestehen aus steifen 10 mm Industriefilzmatten, die aus recycelten Polyester und Polypropylen Fasern hergestellt werden. Die Module werden ohne Verschnitt aus dem textilen Grundmaterial gewonnen und durch Verschlaufen zu einer stabilen, dreidimensionalen, frei stehenden Struktur.  Durch die Geometrie und Filzoberfläche entstehen so schallabsorbierende Raumteiler, die frei kombinierbar und endlos addierbar sind. Das Projekt zeigt, dass auch mit einfachsten Mitteln und kreativen Ideen neue Wege beschritten werden können. 
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