Automatisierung am Bau
Malerroboter aus Berlin
Die Drei von der Baustelle: Cristian Amaya Gómez, David Franke und Philipp Heyne. © Leo Seidel Fotodesign
Er malt Innenräume aus, das heißt: Er sprüht Farbe an die Wände. Der Malerroboter von Conbotics wurde in zwei Jahren Arbeit so entwickelt, dass seine Bewegungen dem eines Malermeisters gleichen. Statt einem regulären Industrieroboter setzt Conbotics auf ein Leichtgewicht von gerade 130 Kilogramm. Der flinke Sprayer ist nicht als Konkurrenz für Fachkräfte gedacht. Im Gegenteil. Er soll vielmehr monotone oder „gesundheitlich problematische Arbeiten“ übernehmen. Die drei Gründer, Philipp Heyne (Produktentwicklung), David Franke (Steuerungsentwicklung) und Cristian Amaya Gómez (Geschäftsentwicklung) wollen damit auch dem Fachkräftemangel der Baubranche entgegenwirken.
Zweitplatzierte beim Start-Up-Wettbewerb 2021
Die drei von der Baustelle sind studierte Ingenieure der TU Berlin und arbeiteten am Fraunhofer Institut, bevor sie Conbotics gründeten. 2021 wurde ihr Unternehmen Zweiter bei der Wahl der 50 besten Start-Ups des Jahres unter Hunderten von Kandidaten. Den Roboter wollen sie für die ersten Projekte vermieten, später soll es ein Leasing-Verkaufsmodell geben. Für einen Quadratmeter gemalter Fläche veranschlagen sie rund 80 Prozent der üblichen Malerkosten.
Roboter-Familie geplant
Der Malerroboter, der aufgrund einer aufwändigen Zertifizierung 2024 auf dem Markt kommen soll, ist nur der Anfang weiterer Automaten für die Baubranche. Mit etwas Umrüstung könnte er auch Bodenmarkierungen auftragen, zumal er weitgehend autark ist, durch die Räume fährt, sie scannt und dabei Türen und Fensterflächen von Wänden unterscheidet. Wie auch immer: Dieser Malerroboter macht nur den Anfang einer ganzen Familie von automatischen Helferlein.
Hersteller: Conbotics
Produkt: Malerroboter
Produktkategorie: Z