Lückenbebauung mit Azulejos: Gulbenkian Garden Expansion von Kengo Kuma & Associates
Bild: LEXIGON
Für die Erweiterung der portugiesischen Gulbenkian Foundation in Lissabon erschaffen Kengo Kuma & Associates durch eine Lückenbebauung einen poetischen Dialog. Zwischen dem Center for Modern Art (CAM) und der gärtnerischen gestalteten Umgebung erzeugt eine neue Dachkonstruktion, die sich typologisch an die Holzbalkone (Engawa) der traditionellen japanischen Architektur anlehnt, einen sozialen Außenraum.
Der von der Dachtraufe geschützte Gang eröffnet dem ganzen Gelände der Gulbenkian Foundation die Möglichkeit, das Kulturprogramm auf der Außenfläche neu zu bespielen – für Veranstaltungen, als zwangloser Treffpunkt oder als ruhiger Ort zum Lesen in der Mittagspause. Im Entwurf schlägt sich die Idee eines städtischen Walds nieder. Verdichtet angeordnete Vegetationen laden Besuchende ein, Lichtungen, Wiesen und kleine Pavillons zu erkunden. An der Schnittstelle zwischen Landschaft und Architektur am nördlichen Gartenende treffen Wald und Dach in einer sanften Geste aufeinander.
In einer von Bäumen eingerahmten Wasserspiegelung am zentralen See treten die Keramikfliesen des neuen Dachs in Erscheinung – eine Referenz an die Azulejos und die portugiesischen Gärten mit ihren Wasserspielen.
Concurso de ideas para o Vertice Sul - Fundação Calouste Gulbenkian
Project Manager: Rita Topa
Project team: Rita Topa, Andrea Toccolini, Fabio Bellini, Mohammad Eimar
Structural/Maritime and Civil Engineer: Ejiri Structural Engineers
Landscape Architect: VDLA
Quantity Surveyor: Dimscale