Loos im Bregenzerwald: Ferienhaus von Stefan Schweighofer in Egg
Foto: Marc Lins
Der einmalige Bauplatz – am Waldrand oberhalb von Egg, der größten Gemeinde des Bregenzerwaldes, mit unverbaubarem Talblick – hatte schon vorher Bauwillige angelockt. In den 80er-Jahren war an gleicher Stelle ein Containerbau errichtet worden. Dessen Streifenfundamente nutzte nun Stefan Schweighofer für den Neubau seines Ferienhauses, versetzte dieses lediglich 1,50 m talwärts, um vor dem Hauseingang einen kleinen Vorplatz anlegen zu können. Lediglich ein schmaler Treppenweg führt von der hangaufwärts gelegenen Sackgasse hinunter zum Haus.
Der Neubau folgt hinsichtlich Konstruktion und äußerer Gestaltung regionaltypischen Gepflogenheiten, im Inneren dagegen eher einem Wiener Vorbild: Aus der Hanglage des Hauses entwickelt sich dort ein wahrer Raumplan in Loos’scher Manier mit versetzten Ebenen, ineinander verschachtelten Raumabschnitten und Deckenhöhen, die von 2,40 bis 4,60 m reichen. Außen ist das komplexe Gefüge lediglich an der unregelmäßigen Anordnung der Fenster ablesbar, die sich mit ihren hellen Laibungen aus der schwarz gestrichenen Fichtenholzschalung herausheben.
Das Dach ist mit Faserzementschindeln im gleichen dunklen Farbton gedeckt. In den Innenräumen wurden die Brettsperrholzwände und –decken aus Fichte sichtbar belassen. Massive Dielenböden aus geseifter Esche komplettieren die Materialpalette.