09.06.2012 popp@detail.de

London 2012 - ein Ansatz für nachhaltigere Spiele?

Literatur: DIN ISO 14040 Umweltmanagement – Ökobilanz – Grundsätze und Rahmenbedingungen (ISO 14040:2006); Beuth Verlag GmbH
 
EN 15804: Sustainability of construction works – Environmental product declarations – Core rules for the product category of construction products. CEN - European Committee for Standardization. Brussels: CEN – CENELEC 2011.
 
EN 15978 Sustainability of construction works - Assessment of environmental
performance of buildings — Calculation method nvironmental product. CEN - European Committee for Standardization. Brussels: CEN – CENELEC 2011.
 
ESSIG, N.: Nachhaltigkeit von Olympischen Bauten; irb-Verlag; Stuttgart; 2010
 
CULLEN, J., CARRUTH, M., MOYNIHAN, M., ALLWOOD, J. et EPSTEIN, D.: Learning Legacy: Reducing embodied carbon through efficient design ; London; 2012
 
HARTUM, HATTIE: Sustainable Design: Delivering an Olympic Legacy, John Wiley&Sons; London; 2012
 
GLOBAL FORUM FOR SPORTS AND ENVIRONMENT: Environmental Programs for the Torino 2006 Winter Games; 2006
 
OLYMPIC DELIVERY AUTHORITY: Sustainable Development Strategy; London; 2007
 
PATERSON, N.: Lerning Legacy, Development and use of BREEAM for Olympic Park venues; 2011
 
UNEP: Independent Environmental Assessment, Beijing 2008 Olympic Games; Nairobi; 2009
 
VANCOUVER 2010: VANOC releases carbon offset target for 2010 Winter Games; negotiations ongoing with potential partners in carbon offset field; Vancouver; 2009
 
 
www.London2012.com/LearningLegacy
 
www.bre.co.uk/greenguide
Autoren: Natalie Eßig, Johannes Gantner und Simone Magdolen Abgerechnet wird zum Schluss: Beispiele aus der Vergangenheit zeigen, dass Olympische Spiele und deren Baumaßnahmen mit immensen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt einhergehen. Darf das Mega-Event also überhaupt mit dem Attribut der Nachhaltigkeit werben? Der folgende Aufsatz wagt eine erste Bilanz.

Luftaufnahme Olympiapark

Während die ersten Olympischen Spiele Bestandteile von Weltausstellungen waren und in relativ kleinem Rahmen stattfanden, stellen die heutigen Olympischen Wettkämpfe das größte und beliebteste Sportgroßevent der Welt dar. Das zeigen die Londoner Sommerspiele 2012 mit über 11.000 Sportlern und 300 Wettbewerben. Auch wenn das Organisationskomitee von London die Spiele als die nachhaltigsten aller Zeiten bezeichnet, können Olympische Mega-Events aufgrund ihrer immensen Auswirkungen nicht als solche charakterisiert werden. Beispiele aus der Vergangenheit zeigen, dass mit den Spielen und deren Baumaßnahmen vor, während und nach dem Großevent zahlreiche zusätzliche Belastungen einhergehen. Diese bringen nicht nur immense soziale und wirtschaftliche Einflüsse mit sich, wie Zwangsumsiedlungen (Atlanta 1984, Peking 2008 und Sotchi 2014), Staatsverschuldungen oder ungenutzte Sportanlagen (Montreal 1976 und Athen 2004). Auch der „Ökologische Rucksack“ der Großveranstaltung wirkt schwer auf die Olympiaorte. Auswirkungen auf die Umwelt, wie der enorme Flächenverbrauch, Eingriffe in die Natur und Landschaftsschutzgebiete, der Verbrauch von natürlichen Ressourcen, hohes Abfallaufkommen und die Störung der Biodiversität durch die enormen Menschenmassen müssen hier aufgeführt werden, ebenso wie zusätzliche Treibhausgase verursacht durch Baumaßnahmen, innerstädtische Transporte und nationale und internationale Flüge.
Bedingt durch die heutigen Anforderungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), dem enormen Einsatz von Umweltschutzorganisationen, wie Greenpeace oder WWF und dem Engagement der Organisationskomitees stehen diesen Aussagen seit den Spielen von Barcelona 1992 zahlreiche positive Entwicklungen gegenüber. Zu nennen sind die Erneuerung der Stadtstruktur, großflächige Stadtregeneration und -begrünung, die Umwandlung von Brachen und ehemaligen Industriegebieten in städtische Wohn- und Freizeitquartiere und die Verbesserung der Luftqualität der Gaststädte. Insbesondere für das Bauwesen der Austragungsorte brachten Olympische Spiele zahlreiche Erfolge mit sich, wie die Einführung und Verbesserung von Umweltgesetzen und Baustandards im Bereich der Energieeffizienz und der Nachhaltigkeit und die Förderung von energieeffizienten und ökologischen Technologien im Bauwesen .

Lageplan: Olympia Stadion (1); Aquatic Centre (2); Handball-Arena (3); Basketball-Arena (4); Olympisches Dorf (5); Velodrom (6); Tennisanlagen (7)

Diese Entwicklung ist auch bei den Olympischen Sommerspielen von 2012, die nach 1908 und 1948 nun zum dritten Mal in London stattfinden, zu erkennen. Der Austragungsort London bemüht sich, einen Umbruch in Sachen Nachhaltigkeit bei Olympischen Spielen zu bewirken. Eines der Hauptziele ist hierbei die Komplettrevitalisierung einer 2,5 km² großen Industriebrache im „Lower Lee Valley“ im Osten Londons als Olympiapark und dessen langfristige Nachnutzung. Im Rahmen eines Masterplans wurden die zehn Grundprinzipien des Nachhaltigkeitskonzepts „One Planet Living“ umgesetzt, das von der Olympic Delivery Authority (ODA), der Organisation BioRegional und dem World Wildlife Fund (WWF) bereits für die Bewerbung erstellt wurde. Dieses Konzept wurde 2007 mit messbaren Zielen und Kerngrößen im Rahmen der „Sustainable Development Strategy“ auf Gebäudeebene umgesetzt. Hierbei ragen neben den gigantischen temporären Baumaßnahmen, insbesondere die Excellent Bewertung aller permanenten Olympischen Wettkampfstätten nach BREEAM als Mindeststandard und die Messung und Minimierung der CO2-Emissionen hervor .
BREEAM for Olympic Park and Venues

Ein Baustein der Olympischen Nachhaltigkeitsstrategie von London 2012 stellt die Beurteilung aller langfristigen Wettkampfstätten mit dem britischen Bewertungssystem BREEAM dar. Hierbei wurde von BRE (Building Research Establishment) auf nationaler Ebene mit dem Rahmenwerkzeug BREEAM bespoke eine Bewertungsversion für den Typus der Olympischen Wettkampfbauten und den Olympischen Park geschaffen. Grundlage dieser Entwicklung ist die Forderung des IOC, für alle Olympischen Bauten bereits während der Kandidaturphase eine Nachhaltigkeitsbewertung durchzuführen. Diese Anforderung wird bislang von den Austragungsorten mit unterschiedlichen Bewertungswerkzeugen erfüllt. Zum einen wurde auf bestehende nationale Bewertungs- und Zertifizierungsinstrumente, wie z.B. LEED Canada bei den Spielen von Vancouver 2010, zurückgegriffen. Zum anderen wurden von den Organisationskomitees spezielle Bewertungsinstrumente entwickelt, die nach den Spielen als Ausgangsbasis für neue nationale Zertifizierungssysteme dienten. Als Beispiel ist die Methode ESD (Environmental Sustainable Development) der Spiele von Sydney zu nennen, die danach zum australischen Bewertungssystem Green Star weiterentwickelt wurde (siehe Abbildung 1) .

Abbildung 1: Bewertungsmethoden zur Beurteilung der Nachhaltigkeit von Olympischen Baumaßnahmen

Im Vordergrund der Bewertung der Baumaßnahmen der Olympischen Spiele stand die Erreichung der BREEAM Excellent Bewertung bei allen Wettkampfstätten und der Bewertungsstufe „Code Level 4“ nach dem BREEAM Code for Sustainable Homes beim Olympischen und Paralympischen Dorf. Ziel der Olympic Delivery Authority (ODA) war es, die gesetzlichen Energieeffizienzstandards (2006 Part L Building Regulations) bei den Wettkampfstätten um 15, beim Olympischen Dorf um 25 Prozent zu unterschreiten . Die BREEAM Zertifizierung bezog sich hierbei auf die Post-Olympia-Phase. Damit soll garantiert werden, dass das Gebäude nicht nur während der Olympischen Spiele, sondern auch nach den abschließenden Umstrukturierungs- und Umbaumaßnahmen nach der Großveranstaltung alle Nachhaltigkeitsanforderungen von BREEAM garantiert.
Für die Nachhaltigkeitsbeurteilung der Olympischen Wettkampfbauten lag bis zu den Spielen keine eigene Bewertungsversion vor. Für diese wurde BREEAM bespoke angewandt, ein Rahmenwerkzeug, aus dem neue Bewertungsversionen entwickelt werden können . Diese wurde auf die Olympischen Sportbauten umstrukturiert, mit olympiarelevanten und parkspezifischen Themen ergänzt und liegt nun für zukünftige Großveranstaltungsbauten als Systemvariante BREEAM for Olympic Park and Venues vor.
Carbon Footprint der Olympischen Baumaßnahmen

Bei der  Beurteilung der Olympischen Bauten mit BREEAM wurde für alle Wettkampfstätten eine Ökobilanzierung durchgeführt. Die ökologische Beurteilung des Gebäudes findet beim britischen Zertifizierungssystem BREEAM auf Grundlage des „Green Guide to Specification“ durch Aufsummieren der Umweltwirkungen der verwendeten Materialien statt. Hierbei werden Bauprodukte und -elemente auf Basis ihrer ökologischen Auswirkungen bewertet und in einer Bewertungsskala von A (sehr gut) bis F (sehr schlecht) eingeordnet. Dieses Vorgehen hat den Nachteil, dass die Bauprodukte nicht im Zusammenspiel ihres konstruktiven Zusammenhangs oder mit dem Gebäude gesehen, sondern isoliert betrachtet werden und auch die Betriebsphase nicht in die Bewertung mit eingeht. Somit werden Einflüsse der Materialauswahl auf die Funktionen des Gebäudes im Rahmen dieser stark vereinfachten Lebenszyklusanalyse (LCA) nicht umfänglich abgebildet und die Umweltkategorien nicht als quantitative Ergebnisse mit konkreten Zahlen dargestellt.
Um eine aussagekräftige Entscheidungshilfe zur Reduzierung der Umweltauswirkungen des Olympischen Mega-Events von London zu entwickeln, wurde von der Olympic Delivery Authority (ODA) eine „Carbon Footprint“-Studie in Auftrag gegeben. Diese wurde von der Beratungsgesellschaft Best Foot Forward (BFF) auf Basis der britischen Datenbank „Inventory of Carbon and Energy (ICE) V.1.6“ der Bath University durchgeführt . Der gesamte CO2-Fußabdruck der Spiele von London 2012 wurde hierbei auf 3,4 Millionen Tonnen geschätzt. Betrachtet hat man allerdings nur die siebenjährige Planungs- und Konstruktionsphase und den 30-tägigen Zeitraum der Olympischen Spiele. Die Nachnutzung und den Betrieb des Olympischen Parks und der Wettkampfstätten nach den Spielen, ist in dieser Kalkulation nicht mit berücksichtigt. Ein Vergleich der Londoner CO2-Bilanzen mit vergangenen Spielen, wie Turin 2006 (120.000 Tonnen CO2-Emissionen), Peking 2008 (1.2 Millionen Tonnen CO2-Emissionen) oder Vancouver 2010 (300.000 Tonnen CO2-Emissionen)  zeigt deutlich die Problematik und mangelnde Aussagekraft von CO2-Bilanzen von Großveranstaltungen und deren Baumaßnahmen. Aufgrund unterschiedlicher Datenbanken, Berechnungsregeln, Systemgrenzen und Ausgangssituationen kommt es bislang zu unterschiedlichsten Ergebnissen, die sich kaum miteinander vergleichen lassen und auch keine tatsächlichen Aussagen über die Umweltqualität der Wettkampfstätten zulassen.

Olympiastadion Peking 2008, Foto: Iwan Baan

Bei den Spielen von London werden rund 50 Prozent (1,7 Millionen Tonnen) des CO2-Footprints durch die Konstruktion der Wettkampfstätten, des Olympischen Dorfs und den Park ausgemacht. Der Betrieb während der Spiele mit 15.000 Tonnen fällt hierbei kaum ins Gewicht. Etwa 92 Prozent des CO2-Fußabdrucks der Baukonstruktionen wurden durch den Beton- und Stahlbau verursacht. Die restlichen acht Prozent entfielen auf sonstige Baumaterialien, wie Glas, Holz oder Dämmmaterialien (siehe Abbildung 2).

Abbildung 2: Anteile des Carbon Footprints der Baumaßnahmen der Olympischen Spiele von London 2012 auf die Baumaterialien

Für jede olympische Sportstätte wurden im Vorfeld der Spiele einzelne CO2-Einsparungsstrategien bezogen auf das individuelle Entwurfs- und Materialkonzept entwickelt. Beim Olympic Stadium, der Architektengruppe Populous, das nach den Spielen von 80.000 auf 25.000 Sitzplätze reduziert werden soll, wurde eine Einsparung von rund 38 Prozent der CO2-Emissionen durch eine effektive Planung erreicht, indem die internen Serviceeinheiten in temporäre Würfel an die Außenseite des Stadions verlegt wurden. Insgesamt macht die Nutzung von Sekundärmaterialien, d.h. von recyceltem Beton, Bewehrungsstahl und Betonzusatzstoffe rund 36 Prozent des Massenanteils aus  (siehe Abbildung 3 und 4). Ähnlich wie das Stadion weist die von Zaha Hadid geplante Schwimmarena einen hohen Beton- und Stahlanteil aus. Allerdings konnte hier nur ein Einsparungspotenzial an CO2-Emissionen von zehn Prozent erreicht werden. Innovativ war allerdings der hohe Anteil an wiederverwendeten Materialen, der sich anteilig an der Gesamtmasse auf 51 Prozent belief. Beim Velodrom von Hopkins Architects wurden zahlreiche verschiedene Dachformen untersucht. Neben Material- und Kosteneinsparungen wurden durch die gewählte Ringseilkonstruktion mit Kassettendach im Vergleich zu anderen Varianten rund 15 Prozent an CO2-Emissionen eingespart. Da Wettkampfstätten von sportlichen Großveranstaltungen auf Basis unterschiedlichster Anforderungen an die Größe, an Sitzplätze, an die Überdachung, an den Lebenszyklus, die Nutzung und das Design errichtet werden, erschwert dies einen Vergleich in Bezug auf deren Umweltqualität. Im Rahmen der Londoner Spiele wurden nun erstmalig Richtwerte für die CO2-Emissionen der Konstruktion von Wettkampfstätten ermittelt, die sich auf folgende drei Ausgangsgrößen beziehen: Dachfläche, Gesamtfläche und Anzahl an Sitzplätzen. Hierbei wurden die Londoner Sportstätten mit den Olympiastadien von Peking 2008 und Sydney 2000 verglichen (siehe Abbildung 5). Allerdings variieren die ermittelten CO2-Werte nicht nur von Sportstätte zu Sportstätte, sondern auch zwischen den einzelnen Olympiastadien. Während die Ergebnisse des Olympic Stadiums London und des Stadium Australia von Sydney nahezu identisch sind, stellt das National Stadium von Peking aufgrund seiner Massivbauweise in allen Bereichen einen "Ausreißer" dar. Um Planern von zukünftigen Großveranstaltungen einen ersten Ansatzpunkt zu geben, wurden nun Zielwerte für Wettkampfstätten zusammengetragen, die in der folgenden Zusammenstellung dargestellt sind (Abbildung 6):

Olympic Stadium, Populous, Foto: Anthony Charlton

Fazit

Was gilt es nun für zukünftige Olympische Bauten zu beachten: Die CO2-Bilanzierung der Olympischen Spiele von London war ein sehr ehrgeiziges und umfängliches Ziel, dass transparent und nachvollziehbar umgesetzt wurde. Das Hauptproblem der Studie war, dass diese in Bezug auf den Planungsprozess der Spiele erst sehr spät erstellt wurde und somit kaum Verbesserungspotenzial für die Olympischen Baumaßnahmen bot. Zudem wurden in London nur der Zeitpunkt der Konstruktion der Baumaßnahmen und das eigentliche Event betrachtet. Um aber eine aussagekräftige Ökobilanz über den gesamten Lebenszyklus von Wettkampfstätten von Mega-Events abbilden zu können, müssen alle Lebenszyklusphasen,
d.h. die Herstellung, die Nutzung während des Events, der Umbau, die Post-Event-Nutzung,
die Instandsetzung und Entsorgung berücksichtigt werden.

Abbildung 6: Richtwerte für zukünftige Wettkampfstätten für sportliche Großveranstaltungen

Kritisch ist zudem, dass im Rahmen der Bewertung der ökologischen Qualität der Olympischen Wettkampfstätten von London - wie auch allzu oft in der allgemeinen, öffentlichen Darstellung - eine reine Betrachtung der Umweltkategorie Treibhauspotential (GWP) im Vordergrund stand. Diese beschreibt aber lediglich den Effekt der Erwärmung bodennaher Luftschichten (Treibhauseffekt) durch die Anreicherung von Treibhausgasen in der Atmosphäre und greift für eine ganzheitliche Betrachtung der ökologischen Auswirkungen viel zu kurz, d.h. betrachtet die Umweltauswirkungen der Olympischen Baumaßnahmen nur einseitig. Denn fließt nur eine Umweltkategorie in die Betrachtung mit ein, kann es zum sogenannten „Shift of Burdens“ (Verschiebung der Belastungen) kommen. Dies kann dazu führen, dass eine Umweltkategorie oder eine Lebenszyklusphase zu Lasten einer anderen verbessert wird, dies aber nicht dargestellt werden kann. Um aus ökologischer Sicht Wettkampfstätten zukünftig miteinander vergleichen zu können, sollte hierbei auf die in den internationalen Normen ISO 14040 und 14044 dargestellte Methodik der Ökobilanz zurückgegriffen und neben dem Treibhauspotenzial, die dort aufgeführten und bereits etablierten Umweltkategorien, wie Versauerungspotential (AP), Eutrophierungspotenzial (EP), Ozonabbaupotential (ODP), Potenzial der Bildung für troposphärisches Ozon (POCP) und die ökologischen Indikatoren nichterneuerbarer Primärenergiebedarf (PEne) und erneuerbarer Primärenergiebedarf (PEe) dargestellt werden. Auch gibt es noch eine Vielzahl weiterer wichtiger Umweltthemen, die in Bezug auf Wettkampfstätten von Bedeutung sein können, wie etwa der Wasserverbrauch, die Flächennutzung oder Fragen zur Toxizität.
Dennoch war die Erstellung der „Carbon Footprint“-Studie ein wichtiger Meilenstein für die britische Bauindustrie in Richtung Nachhaltigkeit. Denn zum Zeitpunkt der Planungen der Londoner Spiele lagen in Großbritannien nur wenige Informationen über die Umweltauswirkungen von Baumaterialien und von Gebäuden vor, so dass der CO2-Fußabdruck der Spiele von 2012 weitestgehend auf Schätzungen beruht. Bedingt durch die Nachhaltigkeitsziele von London 2012 konnte sich die Ausweisung von Bauprodukten nun im britischen Bausektor mehr und mehr etablieren und die Datenbanken für Ökobilanzierungen ausgebaut werden. Zur Unterstützung des Wissenstransfers hat das ODA  zusammen mit dem UK Green Building Council die Internetplattform „Learning Legacy“  errichtet, um das für London 2012 entwickelte Nachhaltigkeitsprogramm als nationales und internationales Bildungsprogramm für den Bausektor weiterzuführen.

»Wettkampf – Architektur« – die Serie im Überblick: London 2012 – Infrastrukturgebäude
London 2012 – Aquatics Centre
London 2012 – Olympiastadion
London 2012 – Velodrom
London 2012 – Basketball Arena
London 2012 – Olympische Schießsportstätten
Stadia – Sport and Vision in Architecture (Ausstellung)
Olympiastadion in Kiew – im Gespräch mit Volkwin Marg
Effizienz als Leitmotiv – im Gespräch mit Knut Göppert
Neue Stadiondächer aus Membranwerkstoffen
PGE Arena in Danzig
Nationalarena in Bukarest
Nationalstadion in Warschau
Choreographie der Massen (Ausstellung)

Wettkampf – Architektur
London 2012 - Wie nachhaltig wird Olympia? 
London 2012 - Die Ökobilanz der Spiele
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