11.06.2014 Insa Thiel

Lina Bo Bardi: Together

Im Zeitraum vom 13.Juni bis zum 17.August 2014 werden im DAZ in Berlin, nach Städten wie London, Wien, Basel, Paris, Stockholm und Amsterdam bereits zum siebten Mal nicht nur Einblicke in die beeindruckenden Werke Lina Bo Bardis, sondern vor allem auch in Ihr privates Leben präsentiert.

Ort: Deutsches ArchitekturZentrum DAZ, Köpenicker Straße 48/49, Scharoun Saal, 10179 Berlin
Dauer: 12. Juni 2014 – 17. August 2014

Kunstmuseum (MASP) in São Paolo, Foto: Tapio Snellman

»Die Freiheit des Künstlers war schon immer ‚individuell’, aber wahre Freiheit kann nur kollektiv sein. Eine Freiheit, die sich der gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist und die die Grenzen der Ästhetik überwindet...« (Lina Bo Bardi)

Basierend auf solchen Gedanken schuf Lina Bo Bardi nicht nur eine Architektur, die aus diversen Aspekten fremder Kulturen geprägt ist, sondern vor allem immer die Vision einer sozialen Verantwortung mit sich trägt. Die Ausstellung soll zeigen, wie Menschen diese Architektur nutzen. Durch Nachstellungen und Neuinterpretationen reflektieren und interpretieren unter anderem die Architektin und Kuratorin Noemí Blager, die Künstlerin Madelon Vriesendorp und der Filmemacher Tapio Snellman die Arbeit der italienisch-brasilianischen Architektin. Besuchern der Ausstellung sollen durch diese Nachstellungen des Werkes Bo Bardis deren Gebäude erlebbar gemacht werden. Gedanken, Texte und Stimmen Bo Bardis werden dabei zum Beispiel in Installationen der Künstlerin Madelon Vriesendorp sichtbar und hörbar gemacht.

Erschließungswege der Fábrica Pompeia in São Paolo, Foto: Tapio Snellman

Finanziert wird die Ausstellung unter anderem vom italienischen Möbelhersteller Arper, der den, von Lina Bo Bardi 1951 entworfenen Bowl Chair limitiert produziert. Dieser wird ebenfalls im DAZ zu sehen sein.

Von Lina Bo Bardi entworfener Bowl Chair, Foto: Philip Heck

Termine

Vernissage: Donnerstag 12. Juni 2014, 19:00 Uhr, Sprecher Kuratorin Noemí Blager, Heiner Farwick, Präsident des Bundes Deutscher Architekten BDA und Marco Benvegnù, Brand Manager des Ausstellungsförderers Arper
Dauer der Ausstellung: 13.Juni – 17. August 2014
Öffnungszeiten: Mittwoch - Sonntag 14:00 – 19:00 Uhr Weitere Informationen:
www.linabobarditogether.com

Offizieller Flyer der Ausstellung Together

Portrait Lina Bo Bardis, Foto: Instituto BoBardi

Lina Bo Bardi, ist als Achillina »Lina« Bo 1914 in Rom geboren, die ersten ihrer berühmten Bauten entstanden aber in Brasilien, wo sie seit 1946 mit ihrem Mann Pietro Maria Bardi lebte. Wahrscheinlich waren es die Empfindlichkeit und Neugier, die sie gegenüber dem Fremden besaß, die ihren Gebäuden das hohe Maß an kulturellem Kontext einhauchten. So entstand eine Architektur der Moderne, stark geprägt von brasilianischer Handwerkskunst, die nicht durch Glattheit und Strenge, sondern durch Abwechslung und Überraschung auffällt. Ein ganz eigener Stil, dem es wie beim Museu de Arte de São Paulo (Bild ganz oben) gelingt, eine Brücke zwischen modernster Bautechnik und der Tradition Brasiliens zu schlagen: Massive, schwere Körper beginnen zu schweben, werden leicht und transparent, aber vor allem geben sie sozialen Raum, »...in dem Dinge einfach gemacht werden, alltägliche Happenings stattfinden.« (Worte Lina Bo Bardis, die 1992 in São Paolo verstarb.)

Teil der Fábrica Pompeia in São Paolo, Foto: Tapio Snellman

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