09.12.2014 Maier@detail.de

Lichtplanung spielte essenzielle Rolle bei Neugestaltung des Hauptplatzes in Landsberg

Um in Landsberg eine neue lebendige Mitte zu schaffen, wurden dem rund 9000 m² großen Hauptplatz neue Qualitäten gegeben, zu denen auch ein interessantes Lichtkonzept gehört. Eine zentrale Maßnahme des Gestaltungskonzepts war die Verlegung der Straße, die den Platz vorher in zwei Bereiche teilte. Tempo 30 km/h für Kraftfahrzeuge, neu gestaltete Haltestellen für den öffentlichen Nahverkehr sowie viel Platz für Radfahrer und Fußgänger erlauben jetzt die gleichberechtigte Nutzung des Platzes durch die verschiedenen Verkehrsteilnehmer. Zur Verschönerung des Areals wurden die Bodenbeläge ausgetauscht, Bäume ­gepflanzt und neues Stadtmobiliar platziert. Damit die neuorganisierte Platzstruktur auch im Dunkeln erfahrbar wird, musste eine ­besondere Beleuchtungslösung entworfen werden.

Nun wird der Platz inmitten der historischen Altstadt durch LED-Leuchten von WE-EF erhellt. Alle Leuchten sind mit warmweißen LEDs (3000 K) bestückt. Ihre Farbwiedergabe liegt über den für die Verkehrsbeleuchtung vorgegebenen Mindestwerten. So sind Farben und Texturen der historischen Gebäudesubstanz auch nachts gut erkennbar. Eine wichtige Maßnahme war die optische Einbindung der umliegenden Fassaden, denn diese vertikalen Flächen definieren den Raum. Der flexibel nutzbare Platz bietet seit Ende 2013 Möglichkeiten für verschiedene öffentliche Nutzungen und Veranstaltungsszenarien, die den Markt- und Gewerbestandort Innenstadt stärken. Auf Wunsch der Stadt Landsberg sollten zur Beleuchtung der Gehwege entlang der Häuserfassaden Wandleuchten zum Einsatz kommen. Wechselnde Geschosshöhen, Friese, Markisen, Werbeanlagen und denkmalgeschützte Substanz machten es jedoch unmöglich, diese Vorgabe in allen Abschnitten umzusetzen.

Alle Fotos: Frieder Blickle, D – Hamburg

Das Büro Day & Light Lichtplanung wurde mit Anforderungen des Denkmalschutzes konfrontiert. Trotz dieser komplexen Vorgaben ist es den Lichtplanern gelungen, eine Lösung zu realisieren, die eine Kombination aus verkehrssichernder und architektonischer Beleuchtung möglich macht. Die Mast- und Wandleuchten »VFL530 LED« erhellen den Platz sowie die Gehwege und sorgen gleichzeitig für eine Aufhellung der Fassaden. Dass die Wand- und Mastleuchten diese Doppel­funktion übernehmen können, verdanken sie ihren präzisen Linsenoptiken. Sie strahlen bei diesem Projekt mit einer asymmetrisch seitlich gerichteten Lichtverteilung ab und erzeugen damit aus etwa 5 m Lichtpunkthöhe auf der Verkehrsfläche die notwendige Beleuchtungsstärke und Gleichmäßigkeit. Ein geringer Teil des Lichtstroms ist abwärts in den Raum hinter dem Leuchtenkörper auf die Häuserfronten gerichtet. Das Optikdesign definiert die Abstrahlung so exakt, dass unerwünschtes Streulicht in die Fenster der Anlieger vermieden wird. Die Beleuchtung der Fahrbahn wurde mit »RFS540 LED 48 W«-Leuchten an Überspannseilen realisiert. Dabei wurden zum großen Teil die bereits vorhandenen Abspannungen weitergenutzt. Im Vergleich zu konventioneller Technik mit Halogenmetalldampflampen sorgen niedrigere Anschlusswerte für Energieeinsparungen und die lange Lebensdauer der LED-Lichtquellen senkt spürbar die Wartungskosten. Durch die Möglichkeit der mehrstufigen Regelung kann der Lichtstrom bedarfsgerecht angepasst werden. Auf dem Hauptplatz reduzieren die Dimmer »Eco Step Dim Advanced«, die in die Leuch­­te eingebaut und ab Werk elektronisch programmiert sind, das Niveau der Straßen­beleuchtung um 22.30 Uhr auf 75 % und um 24.00 Uhr auf 50 % des Ausgangswertes. Spezielle Versorgungs- und Steuerleitungen sind dafür nicht notwendig.

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