Leuchten im Park: Sommerpavillon in Prag
Foto: Alex Shoots Buildings
Das historische Ausstellungsgelände Výstaviště im Prager Stadtteil Holešovice datiert aus der großen Zeit der Weltausstellungen. 1891 wurde es anlässlich der Prager Jubiläumsausstellung, einer Leistungsschau der Industrie, in Betrieb genommen. Damals entstand auch der alles dominierende Jugendstil-Industriepalast in der Mitte des Areals. Bis heute finden hier Messen, Jahrmärkte und Kulturevents statt. Doch erst vor Kurzem beschloss die Betreibergesellschaft, das Gelände auch außerhalb der Veranstaltungszeiten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und eine Verbindung zum großen, benachbarten Stromovka-Park zu schaffen. An dieser Schnittstelle haben Papundekl Architects nun einen leichten Pavillon in Skelettbauweise erstellt, der die wichtigste Infrastruktur für die Besucher bereitstellt: Toiletten, einige Verwaltungsbüros und – unverzichtbar in Prag – einen Bierausschank.
Der Flachbau steht leicht über das Terrain angehoben auf Stahlbetonfundamenten. Sein Traggerüst beträgt aus Stahlträgern, die darin eingestellten beheizbaren Räume wurden in Holzbauweise mit großformatigen Glasfronten errichtet. Mit markanten Faltpaneelen aus orangefarbenem glasfaserverstärktem Kunststoff lässt sich der Pavillon graduell öffnen und schließen. Sind sie geschlossen und das Licht im Inneren des Skelettbaus angeschaltet, leuchtet der Pavillon wie ein riesiger Lampion im Halbdunkel der Parklandschaft.
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Mitarbeiter: Jan Bárta, Šimon Bierhanzl, Marek Fischer, Jan Svoboda