Lebenswerte damals und heute: Markus Zilker von einszueins architektur
In sechs Jahrzehnten hat sich das Verständnis von Architektur maßgeblich verändert. Für Markus Zilker von einszueins architektur sind vor allem die sozialen und ökologischen Fragen der 1960er-Jahre interessant. Ein Rückblick und Ausblick mit dem Architekten aus Wien.
Was haben uns die 1960er-Jahre hinterlassen?
In unserer Wahrnehmung kam es in den 1960er-Jahren zu einer verstärkten Beschäftigung mit sozialen Fragen von Architektur. Wahrscheinlich ist es kein Zufall, dass das Thema "gemeinschaftliches Wohnen" mit seinem Fokus auf soziale und ökologische Fragen ab den 1960er-Jahren ausgehend von Dänemark ein wichtiger Teil der Wohnbauproduktion wurde.
Wo steht die Architektur in 60 Jahren?
Die Architektur wird auch in 60 Jahren um die großen Fragen unseres Lebens kreisen: Wie wollen wir (zusammen-) leben? Wie erhalten wir für uns und alle eine lebenswerte Welt? Was kann unser konkreter Beitrag sein?
Wann sind Sie Detail zum ersten Mal begegnet?
Zum ersten Mal bin ich Detail während meines Studiums in den 1990er-Jahren in Wien begegnet: Ein älterer Studienkollege hatte damals eine perfekte Sammlung der Detailhefte der letzten 10 Jahre (er studierte schon etwas länger), die in unserem gemeinsamen Atelier allen zur Verfügung stand.
Markus Zilker, Jahrgang 1975, studierte Architektur an der TU Wien und ETSA Sevilla. Nach einigen Jahren Berufspraxis in Wien und Campinas/Brasilien gründete er 2006 gemeinsam mit Katharina Bayer das Büro einszueins architektur. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf dem gemeinschaftliches Bauen und Wohnen. In Wien und Umgebung haben sie zahlreiche Baugruppenprojekte realisiert, darunter das Wohnprojekt Wien, in dem Markus Zilker selbst lebt und in dem sich auch die Räume des Büros befinden.