Spa-Bereich der Superlative
Künstliche Landschaft aus Kebony-Holz
In weitem Bogen spannt sich das begrünte Bogendach über den Spa-Bereich des Hotels Krallerhof. © René Sievert
Kein Sternehotel ohne Wellnessbereich – doch derjenige des Krallerhofs in Leogang im Salzburger Land ist in der Tat außergewöhnlich: Das Spa “Atmosphere” von Hadi Teherani Architects besteht aus einer geschwungenen und gestaffelten Dachkonstruktion, die sich als 100 m weit gespanntes Landschaftselement in den Grünraum einfügt.
Ein Badesee mit integriertem Infinity-Pool bildet das Zentrum der Anlage. © René Sievert
Prägnanter Teil der Landschaft
„Ich wollte ein Gebäude schaffen, das sich dieser wunderbaren Landschaft unterordnet, aber trotzdem präsent ist. Ein stilles Erlebnis von großer Eindringlichkeit, ganz besonders im 50 Meter langen Infinity-Pool, eingebettet in einen großen See und die Weite dieser einzigartigen Landschaft”, so Hadi Teherani.
Badesee mit Infinity-Pool
Hotel und Spa-Bereich sind unterirdisch miteinander verbunden, beide erreichbar durch einen spiralförmigen Innenhof, der in die Tiefe führt. Der Landschaftshügel des Spa-Bereichs öffnet sich mit einer bis zu 9 m hohen Glasfront nach Westen. Dort befindet sich das Herzstück der Anlage: der 5500 m² große Schwimm- und Badesee mit integriertem Infinity-Pool in der Mitte.
In Verlängerung der Liegeterrasse führt ein mit Kebony-Holz belegter Weg einmal um den See herum. © René Sievert
3700 m² großes Holzdeck
Die 3700 m² Sonnenliegefläche rund um diesen Pool wurde komplett mit Kebony-Holz ausgelegt. Ein Weg aus demselben Material führt vom Spa-Gebäude einmal rund um den See und ermöglicht so einen Rundumblick auf die umliegenden Berge. Die Verwendung von Tropenholz war für den Krallerhof aus Umweltgründen nie eine Option, erläutert Marvin Uwe Grawe von Kebony. Nach seinen Angaben war Atmosphere eines der größten Projekte, bei denen das modifizierte Holz zum Einsatz kam.
Die silbergraue Färbung ist charakteristisch für Kebony. Durch Imprägnierung mit Furfurylalkohol sowie anschließendes Trocknen wird das Holz haltbar gemacht. © René Sievert
Erst imprägniert, dann getrocknet
Kebony wurde ursprünglich in Norwegen entwickelt und wird dort sowie in der Nähe von Antwerpen hergestellt. Bei der Herstellung wird Weichholz zunächst mit Furfurylalkohol imprägniert und dann unter Hitze getrocknet. Dadurch polymerisiert der Alkohol und härtet aus. Die Zellwände werden hierdurch um rund 50% dicker, das Holz laut Kebony stabiler und dauerhafter. Kebony eignet sich für Terrassen, Bodenbeläge und Fassaden. Ein Vorteil laut Hersteller: Im Sommer heizt sich das Holz nicht auf. Ein weiterer Pluspunkt ist die 30jährige Garantie, die Kebony auf seine Produkte gewährt. JS
Architektur: Hadi Teherani Architects
Bauherr: Altenberger
Standort: Rain 6, 5771 Leogang (AT)
Hersteller und Produkt: Kebony