Kritzeln im Sand: ebb (and flow) von i/thee
Foto: Zeno Legner
Mit der Hinwendung zum formalen Realismus gestaltet das in Oakland und Chicago ansässige Studio i/thee für das jährliche Kunst- und Architekturfestival Space Saloon Design Laboratory die Installation „ebb (and flow)“. Dabei kennzeichnet die Namensgebung der „nebulösen Fata Morgana“ eine Denkweise zur bewussten Bewegung und Auseinandersetzung mit der Welt.
Pflanzen seien eine Erweiterung des Bodens; Architektur eine Erweiterung des Menschen – mit diesen Prämissen begann die Anfangsphase des Projekts mit der Vermessung, Skizzierung und Datenanalyse der Wüstenregion im kalifornischen Morongo Valley. Von der Platzierung einzelner Pflanzen und Felsen bis hin zur ortsspezifischen Atmosphäre: All diese Variablen trugen zur archäologischen und phänomenalen Dokumentation des Standortes bei.
Kurven- und Wirbelskizzen im Sand markierten die jeweiligen Befunde und dienten gleichzeitig als Vorlage für die tatsächliche Gestaltung der Sperrholzinstallation. In diesem Sinne sei der endgültige Formzuschnitt kein konsekutives Ergebnis vorhergegangener Skizzen, sondern nehme selbst eine Form an, als hätte eine riesige Person kritzelnd im Sand Spuren hinterlassen, erklären i/thee.
Ebb (and Flow) from Space Saloon on Vimeo.