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Klassik in der Schule - Temporäre Konzerthalle in Ungarn
Wie mit einfachen Mitteln eine Sport- in eine Konzerthalle verwandelt werden kann, zeigt der Entwurf der drei jungen Architekten Dániel Baló, Dániel Eke und Zoltán Kalászi. Für das Arcus Temporum Festival in Pannonhalma in Ungarn verhüllt eine Installation aus Stoff und Licht die geräumigen Ausmaße der Sporthalle des Internats der Erzabtei. Vom 24.-26. August 2012 wurden hier klassische Konzerte aufgeführt. Das strenge geometrische Raster der Glühbirnen und die parallelen geschwungenen Schichten des transluzenten Textils machen die Sporthalle zu einem besonderen Raum.
Um einen geeigneten Innenraum für klassische Konzerte zu schaffen, musste zuerst die charakteristische Erscheinung der Sporthalle abgeschwächt und ein passendes "Cover" gefunden werden. Darüber hinaus sollte aber auch eine Atmosphäre geschaffen werden, die die musikalischen Events umrahmt und den homogenen Raum durch dezente Übergänge unterteilt. Dazu entwarfen die Architekten eine Raumordnung, die lediglich aus zwei Elementen besteht: ein interaktives System diffuser transluzenter Beleuchtung und ein geometrisches Raster aus Punktlichtern.
Die von der Decke abgehängten Schichten der diffusen Elemente wurden aus thermisch gebundenen Vliesstoffen hergestellt die Balken und Wände verhängen. Durch seine verschiedenen Konturen und seine transluzente, opake Textur verwischt der Stoff die Grenzen des Raumes. Die geschwungenen Konturen definieren die Positionen der beiden Hauptfunktionen: die Zuschauerränge und die Bühne.
Die Punktlichter haben eine einheitliche Leuchtstärke und sind in gleichmäßigem Abstand in einem Quadratraster angeordnet. Über den Zuschauerrängen verschwinden sie zwischen den Stoffbahnen, während sie über der Bühne zum Vorschein kommen um die Musiker in Szene zu setzen. Die herabhängenden Lamellen dämpfen die scharfen reflektierenden Töne und zerstreuen sie im Raum. So genießen die Zuschauer einen angenehmen Klang und eine besondere, angenehme Atmosphäre.
Fotos: Tamas Bujnovszky