Mehrdeutiger Sakralraum
Kirche Señor de Tula in Jojutla von Dellekamp/Schleich und Agenda
© Rafael Gamo
Lorem Ipsum: Zwischenüberschrift
Ein großes Dach aus Ziegelgewölben, ein halb ins Erdreich eingegrabenes Kirchenschiff – mehr brauchten die Architekten Dellekamp/Schleich und Agenda nicht zum Wiederaufbau des Señor-de-Tula-Heiligtums im Süden von Mexiko.
© Rafael Gamo
Lorem Ipsum: Zwischenüberschrift
Benannt ist der Kirchenbau nach einem wohltätigen Christusbild, das ein Feldarbeiter 1722 im Stamm eines eben gefällten Baums in der Nähe gefunden haben soll. Seit 1724 findet in Jojutla jährlich ein Fest zu Ehren des Señor de Tula statt.
Lorem Ipsum: Zwischenüberschrift
2017 zerstörte ein Erdbeben nahezu die ganze öffentliche Infrastruktur der 60 000-Einwohner-Stadt rund 150 km südlich von Mexico City und darüber hinaus rund 2600 Wohnhäuser.
© Rafael Gamo
Lorem Ipsum: Zwischenüberschrift
Am Wiederaufbau der öffentlichen Gebäude beteiligten sich führende mexikanische Architekten – so auch die Büros Dellekamp/Schleich und Agenda Agencia de Arquitectura mit ihrem Kirchenneubau. Auf den ersten Blick scheint dieser nur aus einem großen Dach aus Ziegel-Tonnengewölben zu bestehen, die von vier großen Sichtbetonbögen getragen werden.
© Rafael Gamo
© Rafael Gamo
Lorem Ipsum: Zwischenüberschrift
Den eigentlichen Kirchenraum senkten die Architekten halb in den Erdboden ein. Vom Vorplatz aus leiten die gestuften Sitzreihen auf den Altar am tiefsten Punkt des Kirchenschiffs zu. Ziegelpflaster bedeckt den Boden, und aus Ziegeln gemauert sind auch die niedrigen Seitenwände, in die die Architekten kleine Seitenkapellen und auch die unterirdische Sakristei integrierten.
© Rafael Gamo
Lorem Ipsum: Zwischenüberschrift
Dellekamp/Schleich und Agenda beschreiben ihren Entwurf wie folgt: „Der Plan geht von der klassischen Typologie der Kreuzbasilika aus, aber gleichzeitig versuchen wir, sie durch den Schnitt neu zu definieren. Die Staffelung des Fußbodens vom Atrium zum Altar hin bewirkt eine langsame Loslösung von der Außenwelt, die es ermöglicht, eine Beziehung von Privatheit und Abgeschiedenheit aufzubauen, ohne den Kontakt mit dem tropischen Raum der Gärten und der Natur zu verlieren. Auf diese Weise nimmt der Raum die Typologie der offenen Kapelle auf und ermöglicht es, einen Schwellenraum zwischen Innen und Außen mit unbestimmten Grenzen zu schaffen, der in seiner Mehrdeutigkeit eine Belegung, eine Vielzahl von Nutzungen und vor allem die Gewissheit zulässt, jedermanns Zuhause zu sein.“
Architektur: Dellekamp/Schleich + AGENdA Agencia de Arquitectura
Bauherren: Infonavit, Hogares
Standort: C. Cobarrubias 110, Centro, 62900 Jojutla de Juárez (MX)
Design Team: Dellekamp/Schleich | Francisco Eduardo Franco Ramírez, Jose Manuel Estrada, Gustavo Hernández, Sana Frini, Samuele Xompero, Santiago Sitten, Mariana Víquez, Elizabeth Molina + AGENdA Architecture Agency | Mariana Mejia, Camilo Toro, Helen Winter
Tragwerksplanung: Oscar Trejo, Sergio López
Landschaftsarchitektur: Taller de paisaje Entorno
TGA-Planung: Ubaldo Velazquez
Lichtplanung: Lightchitects