19.03.2024

Keramikfassade für die Konzernzentrale

Gerillte Keramikplatten und bodentiefe Fenster wechseln sich an den Fassaden in regelmäßiger Folge ab. © Markus Guhl

Das Versorgungs- und Dienstleistungsunternehmen Enercity aus Hannover versorgt rund eine Million Menschen mit Strom, Wärme, Erdgas und Trinkwasser. Außerdem bietet es Dienstleistungen im Bereich Elektromobilität und smarte Infrastruktur an. Für sich selbst hat der Ökostromanbieter ambitionierte Nachhaltigkeitsziele gesetzt: Bis 2040 will er vollständig klimaneutral werden. Einen Meilenstein bildet der kürzlich fertiggestellte Neubau der Unternehmenszentrale in Hannover. Sie ist mit 20000 m2 Fläche das derzeit größte Passivhaus Norddeutschlands. Rund 800 Mitarbeitende finden darin Platz.

Ein tiefer Einschnitt im Erdgeschoss leitet auf den Haupteingang zu. © Markus Guhl

Zur Stadt hin geöffnet

Zweieinhalb Jahre dauerte der Bau des polygonalen Neubaus mit 19500 m2 Bruttogrundfläche. Ein markanter Einschnitt im Erdgeschoss leitet zum Haupteingang an der Gebäudeecke hin, der auf Erdgeschossebene weit zurückversetzt ist. 

Davor öffnet sich ein neu gestalteter Platz zur angrenzenden Braunstraße und verbindet den Bürobau mit den riegelfömigen Nachbargebäuden. Über insgesamt fünf Geschosse verteilen sich die Büros, die das zentrale Element des Entwurfs – ein lichtdurchflutetes Atrium – umspielen. 

Die gefaltete Dachlandschaft lässt das große Atrium erahnen, das sich darunter befindet. © Markus Guhl

Kommunikatives Innenleben

Der von einer stählernen Sheddach-Konstruktion mit langen Oberlichtbändern gekrönte Atrium wird bis in die unterste Ebene zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs für die Mitarbeitenden. Die Obergeschosse sind über Brücken, Rampen und Treppen verbunden, die sich kreuzend und quer über den Luftraum spannen. An den inneren Fassaden entstehen abermals Einschnitte, Balkone und Aufenthaltsbereiche, die sogenannten Netzwerkflächen. Über die zahlreichen, dem Atrium zugewandten offenen Flächen werden gleichzeitig die Bürozonen erschlossen. 

Auskragende Geschossdecken gliedern den Neubau in der Horizontalen und mildern die passivhaustypische Kompaktheit etwas. © Markus Guhl

Keramikfassade mit Profil

Den Komplex umhüllen fein gegliederte Fassaden, die jeweils leicht unterschiedliche Ansichten bieten. Allseitig auskragende Bodenplatten wirken der Massivität des Baukörpers entgegen und betonen die Horizontale. Versetzt angeordnete, bodentiefe Fenster wechseln sich jeweils mit weißen, opaken und fein gerillten Flächen ab. Diese sind als vorgehängte, hinterlüftete Konstruktionen mit Keramikplatten von Moeding bekleidet. 
Gemeinsam mit den Architekten entwickelte der Keramikspezialist eine Strukturplatte sowie die passende Glasur. Dazu wurden insbesondere Format, Oberflächenbeschaffenheit, Ausrichtung sowie technische Details zur Typenstatik und Befestigung abgestimmt. Durch vorab gelieferte Musterplatten konnten das Planungsteam und der Bauherr die für das Projekt optimale Strukturplatte wählen. JS


Architektur: Haascookzemmrich Studio2050
Bauherr: EnerCity
Standort: Hannover (DE)


Kategorie: Gebäudehülle

Hersteller: Moeding
Produkt: Keramikplatten Alphaton

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