Kaleidoskopische Pappwaben: Belvedere Pavillon von Kawahara Krause Architects
Zum 30-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und Osaka haben Kawahara Krause Architects zusammen mit der künstlerischen Ausarbeitung von Nobuko Watabiki den Belvedere Pavillon ins Leben gerufen. Als temporärer Dreh- und Angelpunkt in Planten un Blomen bietet die Holz- und Pappkonstruktion einen Ort der Ruhe in der weitläufigen Parklandschaft.
Bei der Materialauswahl spielte die Zerlegbarkeit der Einzelteile eine entscheidende Rolle, um den Transport zu vereinfachen und einen maschinenlosen Aufbau vor Ort zu ermöglichen. Die Dachkonstruktion des Belvedere Pavillon besteht aus rechteckigen Pappwabenplatten, die sich durch Kurvenschnitte aus jeweils einem konkaven und einem konvexen Bauteil zusammensetzen.
Mittels einer perspektivischen Anordnungsgeometrie und der farbigen Abstimmung von Nobuko Watabiki, nimmt die rationale Dachstruktur Formen eines Kaleidoskops an. Abhängig vom Blickwinkel findet eine Linearisierung der konkaven und konvexen Elemente statt oder sie greifen in scheinbarer Zufälligkeit wild ineinander. Lösbare Verbindungen (wie etwa Stecken und Schrauben) gewährleisten die Recycelbarkeit der verwendeten Materialien nach dem Abbau.
Weitere Informationen:
Projektteam: KAWAHARA Tatsuya, Ellen Kristina KRAUSE, Lea Frenz
Zusammenarbeit: Nobuko Watabiki, Künstlerin; Achim Schnell, Rodenborg
Tragwerksplanung: B+G Ingenieure Bollinger und Grohmann GmbH, Prof. Klaus Bollinger, Andreas Rutschmann, Noel Kühn
Schreiner: Michael Marx