Jung-Gründervilla im Sauerland

Die Jung-Gründervilla im Sauerland ist nach einem umfassenden Konzept von NGA Nehse Gerstein Architekten saniert und erweitert worden. Das historische Gebäude aus dem Jahr 1928 war der frühere Wohnsitz des Firmengründers Albrecht Jung in Schalksmühle und ist nun durch einen Pavillon aus Beton und Glas ergänzt. Das Unternehmen nutzt die Villa samt Erweiterungsbau als Büro- und Veranstaltungsgebäude. Hier sollen Schulungen und Begegnungen des Unternehmens stattfinden.

Begegnungsort im neuen Pavillon der Gründervilla, © JUNG / Foto: Henrik Schipper

Nehse Gerstein stellen in ihrem Konzept für die Erweiterung die Identität des Ortes in den Vordergrund. Der ergänzende Neubau stellt Blickbezüge und Perspektiven zur historischen Villa und in deren Garten her und fügt sich seitlich in den Hang ein. Die Gründerzeitvilla wurde saniert und bleibt als Solitär erhalten. Die Betonerweiterung mit begehbarem Dach ist durch eine skulpturale Stahltreppe mit dem Bestand verbunden. In dem schlichten Neubau befindet sich die sogenannte Schalterhalle – ein großer Raum zur freien Nutzung.

Innenraum in der historischen Gründervilla, © JUNG / Foto: Henrik Schipper

Die Innenräume sind nach dem Farbkonzept von Le Corbusier gestaltet und in ihren historischen Originalzustand zurückversetzt. Die ursprüngliche Fensteraufteilung wurde wiederhergestellt, und auf den hellen Holzböden breiten sich weitläufige Arbeitsräume mit Blick ins Grüne aus.

Der Umgang mit der Technik ist für das Projekt in vielerlei Hinsicht entscheidend. Technik ist sinnvoll und nur wo notwendig eingesetzt. „Es ging nie darum, eine Leistungsschau des eigenen Produktportfolios abzubilden, sondern die langfristig beste und nachhaltigste Lösung zu finden“, so Jens Stoll, Leiter Produktmanagement bei Jung.  Die KNX-Technologie ist nicht nur im Neubau, sondern auch im Bestand eingesetzt und reguliert Heizung, Kühlung, Beleuchtung und Verschattung, Überwachung und Medientechnik.