Teenies statt Textilien
Jugendzentrum in Beizhuang von Rede Architects
© Xi Zhi
In der nordöstlich von Beijing gelegenen Industriestadt Beizhuang verwandelt das Büro Rede Architects in Kooperation mit Moguang Studio eine ehemalige Textilfabrik in ein Jugendzentrum. Die 12 Bestandsbauten sind rund um zwei zentrale Höfe angeordnet. Während sich im nördlichen Teil die großen Fabrikgebäude aus Stahl befinden, gibt es nach Süden ausgerichtet kleinere Backsteinbauten. Für die Revitalisierung des über 5000 m² großen Areals orientieren sich die Architekten an der einstigen Aufteilung des Ensembles. Sie sanieren die flachen Industriebaracken und ergänzen einen von zwei Innenhöfen um eine auffällige, rote Stahlstruktur. Die kreisförmigen Plattformen werden zum modernen Eyecatcher und verbinden gleichzeitig die unterschiedlichen Ebenen.
© Xi Zhi
In der vormaligen Werkstatt erwartet die jungen Nutzer nun das Herzstück des Jugendzentrums: die Multifunktionshalle mit Spiel- und Lernzonen. Diese betritt man durch eine neue Lobby mit halbzylinderförmigen Glasvolumen.
Die Halle wird von Brücken, Wegen, Rutschen und Kletternetzen in knalligem Gelb durchzogen und so die 7 m Raumhöhe optimal ausgenutzt. Ein Restaurant, ein Konferenzraum sowie die Klassenzimmer komplettieren das nördliche Areal. In den Holzfachwerk-Backsteintrakten bringen die Planer mit dem Empfang, einem Gemeinschaftsbereich und den Schlafräumen für die Jugendlichen die ruhigeren Funktionen unter.
© Bertrand Verney
© Xi Zhi
Im Innenhof im Norden wird eine Stahlkonstruktion in auffälligem Rot installiert. Sie besteht aus Rampen, Treppen und Plattformen und führt im Kreis von der begrünten Außenfläche zu den Klassenzimmern im Obergeschoss bis auf die Dachterrasse des Restaurants. Dabei zieht die Struktur nicht nur sämtliche Blicke auf sich, sondern bietet auch jede Menge Platz für Spiel und Spaß und spendet Schatten. Der zweite Außenraum ist als Garten gestaltet. Auch hier finden sich mit gepflasterten Plätzen und einem Trampolin in der Mitte runde Elemente wieder. Um genügend Tageslicht in die Innenräume des Jugendzentrums zu holen, ersetzen Rede Architects und Moguang Studio an manchen Stellen die Dächer durch verglaste Lichthöfe und sorgen so für eine helle, angenehme Atmosphäre.
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© Xi Zhi
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Architektur: REDe Architects, Moguang Studio
Bauherr: Beijing Liangzijia Cultural Development
Standort: Beizhuang, Miyun, Beijing (CN)