Innovationsfabrik Heilbronn von Waechter + Waechter

Im Neckaruferpark von Heilbronn spiegelt sich unweit des Buga-Geländes ein Würfel mit geschuppter Glasfassade im Wasser. Die markante weißlasierte Holzkonstruktion aus V-Stützen ist durch die hochtransparente Prallscheibe der Doppelfassade deutlich zu erkennen. Nachhaltigkeit, Ingenieurskunst und Erfindergeist soll die Architektur des neuen Gründerzentrums von Waechter + Waechter ausstrahlen.  

Um das Atrium sind im Erdgeschoss Veranstaltungsräume und Werkstätten für alle Mietparteien angegliedert. © Achim Birnbaum

Im Innern schafft der Würfel Freiraum für Start-ups unterschiedlicher Größe, die hier untereinander durch transdisziplinären Austausch noch bessere Ergebnisse erzielen sollen. Das war zumindest die Zielsetzung von Felix und Sybille Waechter und ihrem Architektenteam. Deshalb gruppierten sie die Arbeitsbereiche um ein fünfgeschossiges Atrium. 

Das verglaste Oberlicht über dem Atrium bringt Tageslicht in die Tiefe des Gebäudes. © Brigida González

Teeküchen auf den Galerien animieren zum Austausch, transparente Durchblicke durchs gesamte Haus wurden durch das Brandschutzkonzept mit Sprinkleranlage möglich. Die 8 m tiefen stützenfreien Büros werden von vorgefertigten Holz-Verbunddecken überspannt. Auch die Holzrahmen der Außenwände mit den aussteifenden V-Stützen wurden als Elemente vorgefertigt auf die Baustelle geliefert.

Die V-Stützen in der Fassadenebene ermöglichen stützenfreie Arbeitsflächen. © Brigida González

Die um das Gebäude laufende geschuppte Prallscheibe der Doppelfassade schützt den Wartungsgang, die Holzkonstruktion und den textilen Sonnenschutz vor der Witterung. Der Fassadenzwischenraum wird diagonal durchlüftet, sodass kein zu starker Luftsog entsteht und Rauchgase schnell entweichen. Der Brandüberschlag wird durch Schottbleche unter dem Wartungssteg aus Gitterrost verhindert. Die geschuppte Anordnung der Prallscheibe erlaubt den Eintritt von Frischluft an deren unterem Rand. Im Nachbarfeld tritt die Luft dann oben wieder aus, was zu einer diagonalen Luftdurchströmung führt. In jedem zweiten Feld schließt das Schottblech den Luftspalt unter der Prallscheibe, um diesen Effekt zu ermöglichen.

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