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Indoor-Spielplatz für Klein und Groß: Ku.Be von MVRDV
Foto: Adam Mørk
Die Form des Kultur- und Bewegungszentrums entsteht wie in einem überdimensionalen Baukasten. Ausgangsvolumen ist dabei ein schlichter Quader, der im fertigen Gebäude zur Außenhülle wird. Er fungiert als zusammenfassendes und einendes Element. In ihm erfolgt die Anordnung und Verschneidung von geometrischen Körpern, die die verschiedenen Funktionsbereiche darstellen. Auf diese Weise finden diverse Veranstaltungen, Ausstellungen, Lernen, Tanz, Parcours, Yoga und Meditation nebeneinander ihren Platz. Die Zonen dazwischen sind von einem partizipativen Grundgedanken geprägt. Sie dienen der Verbindung, der Fortbewegung und der Interaktion. Klare Definitionen fehlen und werden den Besuchern selbst überlassen.
Nach außen hin artikuliert sich diese Gliederung mittels einer zerstückelten Fassade. Fensterflächen in den unterschiedlichsten Ausbildungen durchbrechen die weiße Außenhülle. So wird diese aufgelöst und wirkt trotz ihrer Größe wie eine kleinteilige Struktur.
Im Inneren dreht sich alles um die Bewegung. Anstelle eines geordneten Wegesystems gibt es jede Menge zu entdecken und zu erfahren. Sichtbezüge quer durch den ganzen Bau unterstreichen den offenen Charakter. Der Leerraum zwischen den einzelnen Bereichen wird zum eigentlichen Mittelpunkt. Hier bieten Labyrinthe, Netze, Rutschen und Rutschstangen unkonventionelle und schnelle Arten der Fortbewegung. Man kann von Stock zu Stock klettern oder nach unten rutschen – für jeden ist etwas dabei.
Ein spannendes Konzept aus verschiedensten haptischen und optischen Eindrücken untermalt das vielseitige Programm. Abwechslungsreiche Materialien und Farben dominieren das Bild: Bunte Fußbodenbeläge und Wände, Akustikpaneele, warme Holzböden kombiniert mit rohem Sichtbeton.
Die internen Aktivitäten setzen sich sogar im Außenbereich des Gebäudes fort. Eingebettet in urbane Gärten prägt das Kultur- und Bewegungszentrums auch den städtischen Raum der unmittelbaren Umgebung.
Um ein neues Miteinander zu erreichen bedarf es in Sachen Gemeinschaft und Interaktion manchmal mutiger Lösungen. Ku.Be illustriert, wie dies funktionieren kann.