Ieoh Ming Pei: Life Is Architecture

Das M+ Museum in Hongkong zeigt die erste große Retrospektive über das Werk des Pritzker-Preisträgers Ieoh Ming Pei. Der Architekt war einer der wichtigsten Vertreter seiner Disziplin im 20. Jahrhundert und hat in über 70 Jahren Schaffenszeit auf der ganzen Welt seinen Abdruck hinterlassen: Von der National Gallery in Washington über die Modernisierung des Louvres bis hin zum Bank of China Tower in Hongkong. 

Fotoshooting einer Braut, aufgenommen in der Passage Richelieu, Grand Louvre, Paris 2021 Commissioned by M+, 2021, © Giovanna Silva

Ieoh Ming Pei (1917 – 2019) wurde geboren in Ghuangzhou, China und studierte Moderne Architektur am Massachusetts Institute of Technology und Harvard. Pei trug entscheidend zur Neuschreibung der Moderne bei und verwirklichte Gebäude aus Glas, Beton und Stahl mit auffallend geometrischer Reinheit. Im Laufe seiner langen Karriere wurden ihm zahlreiche Preise verliehen, darunter der Pritzker-Preis im Jahr 1983.

Die Ausstellung präsentiert Peis Werk anhand von sechs Themen, die Schwerpunkte in seinem Schaffen und Ansatzpunkte in seiner beruflichen Laufbahn widerspiegeln: Transkulturelle Grundlagen, Immobilien- und Stadtsanierung, Kunst und Gesellschaft, Material- und strukturelle Innovation, Macht, Politik und Mäzenatentum sowie Erneuerung kultureller und historischer Archetypen. Die Themen stellen Peis Praxis in einen engen Dialog mit seinem sozialen, kulturellen und biografischen Umfeld und zeigen, dass Architektur und Leben untrennbar sind. 

Modell des Fragrant Hill Hotel (1979-1982), Peking ca.1979, Papier und Acryl, Geschenk von Pei Cobb Freed & Partners, Acquisition in progress, Photo: M+, Hong Kong, photographed with permission © Pei Cobb Freed & Partners

Im Rahmen der Ausstellung beauftrage das M+ Museum junge Architekturfotografen und -fotografinnen damit, Ieoh Ming Peis Bauwerke neu zu fotografieren. Darüber hinaus fertigen Studierende der Universität Hongkong und der Chinesischen Universität Hongkong Modelle zu gebauten und geplanten Projekten aus Peis beruflicher Laufbahn. Beides soll dazu beitragen, Peis Werk in ein zeitgenössisches Licht zu rücken.