Ausstellung zur Diskussion zukünftiger Bauansätze

Können komplexe Großbauprojekte im Sinne einer klimagerechten Zukunft realisiert werden? Die Ausstellung „Re/View the Next“ im Aedes Architekturforum in Berlin wirft einen Blick auf die Strategien von HPP Architekten.

Generationsübergreifende Architektur

HPP Architekten sind seit über 90 Jahren für die internationale Umsetzungen von Hochhäusern und Großanlagen bekannt. Das Team aus mittlerweile 530 Architekten, Ingenieuren und Stadtplanerinnen hat in dieser Zeit mehr als 1200 Projekte umgesetzt, darunter zahlreiche Hotels, Bildungseinrichtungen und Industrieanlagen. Aufgrund ihres langjährigen Bestehens charakterisiert sich die Arbeit des Architekturbüros nicht durch eine bestimmte Entwurfspraxis, sondern durch ihre Programm- und Gestaltungsvielfalt.

Zukunftgerechtes Bauen

Die Ausstellung zeigt die wichtigsten Bauten von HPP Architekten und deren Entwicklung über die Jahre. Laut eigenen Aussagen hat sich jede Generation des Architekturbüros mit Herausforderungen ihrer Zeit beschäftigt und die entsprechende Architektur daraus abgeleitet. Der Fokus der Ausstellung liegt jedoch nicht auf der Vergangenheit. Sechs Themenbereiche präsentieren Zukunftsfragen, die HPP Architekten als offenes Forum an ihre gegenwärtige und kommende Architektur stellen. Diese wurden in Zusammenarbeit mit Innovation Labs entwickelt. Die Schwerpunkte „Creating Value: Adaptive Re-use“, „Cradle+“ und „Urban Transition“ werden zudem mit öffentlichen Veranstaltungen begleitet.

Neue Denkanstöße

„Am Ende zählt nur eins: Die herausragende, architektonische Lösung“, sagt Antonino Vultaggio, Partner von HPP Architekten. Aber welche Lösung, die auf Effizienz, Innovation, Materialgerechtigkeit, Gesellschaft, Klima und Stadtentwicklung reagieren muss, ist in der heutigen Zeit noch umsetzbar?

Next Level Discourse – Knipex Campus, © Bloom Images

In der Arbeit des Architekturbüros ist der Wandel zum nachhaltigen Bauen hin bereits sichtbar. Trotzdem fokussieren sich die Ingenieure und Architektinnen noch sehr stark auf Neubauten. Vielleicht entstehen gerade im Rahmen der öffentlichen Ausstellung unbekannte Denkanstöße, die alten Herausforderungen in Zukunft neu begegnen können.