Klangwelten unterm Blätterdach
House of Music von Sou Fujimoto in Budapest
© Liget Budapest/György Palkó
Lorem Ipsum: Zwischenüberschrift
Als in Budapest das Haus der Musik eingeweiht wurde, waren die Nächte noch frostig. Doch unter dem gewaltigen Dach des Neubaus von Sou Fujimoto herrscht ewig goldener Oktober: 30 000 Metallpolygone in Herbstlaubfarbe sind an der Unterseite des gewaltigen Dachschirms befestigt, der sich im Budapester Városliget-Park ausbreitet. Darunter öffnen sich Räume von außergewöhnlicher Transparenz, gemessen an dem Raumprogramm, das der Neubau beherbergt. Die 9000 m² große, multifunktionale Kultureinrichtung ist Musikmuseum, Konzerthaus und Ausbildungsstätte in einem.
© Liget Budapest/György Palkó
Lorem Ipsum: Zwischenüberschrift
Ihre Dachform erinnert ein wenig an einen Riesenpilz nach Schneckenbefall: Rund 100 Öffnungen perforieren den raumhaltigen Schirm, in dem unter anderem eine Multimedia-Bibliothek und Räume für den Musikunterricht untergebracht sind. Das Erdgeschoss beherbergt zwei Konzertsäle und im Untergeschoss sind 2000 m² Ausstellungsflächen untergebracht.
Lorem Ipsum: Zwischenüberschrift
Mit der Wald- und Laubmetaphorik des Hauses der Musik reagiert Sou Fujimoto auf den Gebäudestandort mitten im Budapester Stadtwäldchen, dem Városliget. Vor 200 Jahren angelegt, ist der 1,2 km² große Park am Nordostrand der Innenstadt ein wichtiges Naherholungsgebiet, aber auch schon immer ein prominenter Kulturstandort.
© Liget Budapest/György Palkó
Lorem Ipsum: Zwischenüberschrift
Vor zehn Jahren beschloss die ungarische Regierung, dem mittlerweile etwas heruntergekommenen Park mit dem kulturellen Megaprojekt Liget Budapest neues Leben einzuhauchen: Fünf neue Museen wurden geplant, darunter eine neue Nationalgalerie von Sanaa. Es folgen Bürgerproteste gegen den weiteren Verlust an Grünflächen. 2019 schließlich stoppte die Stadtregierung des neu gewählten grünen Bürgermeisters Gergely Karácsony alle bis dato nicht begonnenen Neubauvorhaben.
© Liget Budapest/György Palkó
© Liget Budapest/György Palkó
Lorem Ipsum: Zwischenüberschrift
Sicher fertiggestellt wird in den nächsten Monaten aber nur noch das ethnografische Museum des Budapester Büros Napur. Danach dürfte im Stadtwald wieder mehr Ruhe einkehren – und Sou Fujimotos Blätterdach vorerst der architektonische Höhepunkt des so ambitioniert gestarteten Liget-Projekts bleiben.
Mehr dazu in Detail 6.2022 und in unserer Datenbank Detail Inspiration.
Architektur: Sou Fujimoto Architects, M-Teampannon Architects
Bauherr: Szépművészeti Múzeum, Városliget Zrt.
Standort: Olof Palme stny. 3, 1146 Budapest (HU)
Tragwerksplanung: Kenese, Terraplan
Landschaftsarchitektur: Gardenworks
HLS-Planung: Lanterv & Körös Consult
Elektroplanung: Hungaroproject
Akustik: Nagata Acoustics, Arató & Józsa