Neuer Stadtbaustein
Hotel in Dornbirn von Marte.Marte Architekten
Hotel Flint in Dornbirn, © Paul Ott
Das Hotel Flint von Marte.Marte Architekten ist ein neuer Stadtbaustein in Dornbirn, der zusammen mit einer angrenzenden denkmalgeschützten Stadtvilla ein gemeinsames Ensemble bildet.
Das Hotel Flint bildet mit einer angrenzenden denkmalgeschützten Villa ein gemeinsames Ensemble. © Paul Ott
Vor allem Reisende finden in dem bahnhofsnah gelegenen Hotel ein auf sie zugeschnittenes Angebot: kompakte Hotelzimmer im Neubau und geräumige Suiten in der Villa. Erstere sind größtenteils im schlanken quadratischen Turm untergebracht und bieten eine unverstellte Aussicht. Weitere Hotelzimmer befinden sich im ersten Geschoss des zweistöckigen Sockelbereichs.
Die Architekten entwarfen eine klare städtebauliche Setzung durch zwei Versprünge im Sockel des Hotels. So entsteht ein Vorplatz zwischen der Eckbebauung der Stadtvilla und dem Neubau, der den Eingangsbereich definiert. Gleichzeitig werden die Gebäudefluchten der Nachbarbebauung im Osten und die Kubatur eines im Süden angrenzenden Hochhauses aufgegriffen. Trotz der Annäherung an den Bestand behauptet sich der Neubau als skulpturaler Körper, dessen versetzte Fenster mit Betonrahmung ein plastisches Schattenspiel erzeugen.
Lobby und Rezeption des Hotels, © Jens Ellensohn
Öffnung zur Stadt
Im Erdgeschoss des Sockelbereichs sind unter anderem die Lobby, der Frühstücksraum, die Bar und ein Kaminzimmer untergebracht. Als fließendes Raumkontinuum öffnen sich die verschiedenen Bereiche über geschosshohe Glasflächen zum Vorplatz und zum Stadtraum. Große Seminarräume im hinteren Bereich sind teilweise zur Stadtvilla orientiert und sorgen für eine weitere Verbindung zwischen den Gebäudeteilen.
Frühstücksraum und Bar, © Paul Ott
Der durchgehende Boden aus massivem Eichenparkett hält die Bereiche im Erdgeschoss zusammen. Hinzu kommen ebenfalls aus Eichenholz gefertigte Regale, die als luftiger Raumteiler dienen. In das Farbkonzept aus Naturtönen reihen sich die mit braunem Leder bezogenen Sessel von Arne Jacobsen und eine mit einer Lehmvorsatzschale verkleidete Wand im Kaminzimmer ein. Elemente wie die mit Belvedere-Quarzit verkleidete Theke an der Bar oder die Theke aus Schwarzstahl in der Lobby sorgen für eine zusätzliche Zonierung.
Braune Ledersessel von Arne Jacobsen, © Jens Ellensohn
Blick in ein Hotelzimmer, © Jens Ellensohn
Referenz an den Bestand
Trotz des modernen Erscheinungsbilds finden sich im Neubau auch Referenzen an die Stadtvilla: So sorgt der Bodenbelag aus naturfarbenem Sisalteppich für eine gediegene Atmosphäre in den Hotelfluren. Die insgesamt 77 Zimmer sind mit Eichenböden ausgestattet. Hinzu kommen multifunktionale Einbaumöbel aus Eiche, die sich konsequent in das gestalterische Gesamtkonzept des Hotels einreihen.
Architektur: Marte.Marte Architekten
Bauherr: Walter Feuerstein
Standort: Bahnhofstraße 30, Dornbirn (AT)