Heiz- und Klimatechnik im Verborgenen

Der Neubau der Goetheschule in Wetzlar von Schmees & Wagner Architekten nutzt das Buderus Regelsystem Logamatic 5000 für eine präzise Puffermanagement-Strategie. Dadurch wird das Blockheizkraftwerk (BHKW) optimal genutzt und der Pufferspeicher bevorzugt gegenüber den konventionellen Wärmeerzeugern beladen.

Integrierte Schnittstelle

Das Regelsystem gewährleistet hohe Betriebssicherheit durch seine spezielle Entwicklung für die Zusammenarbeit mehrerer Komponenten im System. Es ist kompatibel mit Blockheizkraftwerken wie in der Goetheschule sowie anderen Wärmeerzeugern und Pufferspeichern. Die integrierte Internet-Schnittstelle ermöglicht den Stadtwerken die Fernüberwachung des Heizsystems für eine zusätzliche Kontrolle.

Systematisch effizient

Im Heizraum der Schule arbeiten ein Blockheizkraftwerk Loganova EN 50 und zwei Gas-Brennwertkessel Logano plus KB372. Das Blockheizkraftwerk übernimmt die Grundlast der Wärmeversorgung und erzeugt sowohl Wärme für das Heizsystem als auch Strom. Mit einer thermischen Leistung von 79 kW und einer elektrischen Leistung von 50 kW kann die Schule einen Großteil ihres Strombedarfs selbst decken. Der Gesamtwirkungsgrad des BHKWs liegt bei bis zu 99 % im Brennwertbetrieb (Basis Hi), was einen um bis zu 40 % niedrigeren Primärenergieverbrauch im Vergleich zur getrennten Erzeugung von Wärme und Strom bedeutet. Ein Pufferspeicher optimiert die Betriebszeit des BHKWs und ermöglicht eine zeitliche Abstimmung von Strom- und Wärmebedarf.

Raumluftqualität

Alle Klassenräume sind mit einer Be- und Entlüftungsanlage ausgestattet, sodass ein Luftaustausch jederzeit und ohne Fensterlüftung gewährleistet ist. Dennoch lassen sich die Fenster bei Bedarf auch öffnen. Raffiniert integriert: Die großen Pflanzkästen im Foyer der Schule dienen nicht nur als Geländer, sondern verbergen auch einen Teil der Lüftungsanlage. Eine adiabatische Kühlung liefert im Sommer bis zu 4 °C kalte Luft und ein Trommelwärmetauscher gewinnt in der Heizsaison bis zu 80 % der Wärme aus der Abluft zurück.

In den Pflanzkästen verbergen sich auch Komponenten der Lüftungsanlage. © Buderus

Betonkerntemperierung

Zusätzlich verfügt die Schule über eine Betonkerntemperierung der Kiefer Klimatechnik. Die Frischluft wird vor dem Einströmen in die Räume durch etwa 6 km lange Rohre in den Decken geleitet. Die Betonmasse fungiert als Kälte- oder Wärmespeicher und wird nachts aufgeladen, um tagsüber die Temperierung der Räume für bis zu fünf Stunden zu unterstützen. Ergänzend zur Gebäudetechnik ist auf dem Dach der Schule eine Photovoltaikanlage mit 192 Modulen installiert, die eine Gesamtleistung von 72 kWp erzeugt. NG

Hier geht’s zum Unternehmensporträt von Buderus.

Hier geht’s zum Unternehmensporträt von Kiefer Klimatechnik.