Ausstellung in München
Heilende Architektur: Neue Konzepte für Krankenhäuser
Prinses Máxima Centrum Utrecht, © LIAG und MMEK', Foto: Ewout Huibers
Mit der neuen Ausstellung „Das Kranke(n)haus: Wie Architektur heilen hilft“ im Architekturmuseum der Technischen Universität München (TUM) soll ein Umdenken über die Aufgabe der Architektur im Gesundheitswesen angeregt werden. Präsentiert werden 13 internationale Fallstudien, die exemplarisch zeigen, wie der Einsatz von gestalterischen Instrumenten aus dem Evidence Based Design zu einer „heilenden“ Krankenhausarchitektur führt.
Kreiskrankenhaus Agatharied, © Nickl & Partner, Foto: Stefan Müller-Naumann
Die Rolle der Architektur
Die Schau setzt sich kritisch mit wissenschaftlichen Grundlagen, der Wirksamkeit und der Realisierbarkeit von Architekturkonzepten im Gesundheitsbereich auseinander. Obwohl es bereits einige erfolgreiche Beispiele für eine „heilende Architektur“ gibt, mangelt es an der öffentlichen Wahrnehmung sowie dem politischen Willen, die Ergebnisse einer gesundheitswirksamen Architektur in der Breite anzuwenden und neue Anforderungen für den Krankenhausbau zu formulieren.
Isala Meppel, © Vakwerk Architecten, Foto: Leon van der Velden
Das Krankenhaus als Maschine
All die Jahre stand das Krankenhaus unter der stetigen Entwicklung des medizinischen Fortschritts. Während sich Gesundheitsbauten zu hoch effizienten Maschinen entwickelten, ist der Mensch mit der Zeit immer mehr in den Hintergrund gerückt. Krankenhäuser sind keine Wohlfühlorte, die Erkrankte sich zum Gesundwerden wünschen. Der Heilungsprozess findet primär in großen Bettenburgen mit trostlosen Aussichten statt. Doch nicht der Krankheit, sondern den Kranken, soll Raum gegeben werden. Denn nur wer in einer gesunden Atmosphäre geheilt wird, kann auch wirklich gesund werden.
Friendship Hospital Satkhira, © Kashef Chowdhury/URBANA, Foto: Asif Salman
Healing Architecture
Der Ausstellungsrundgang zeigt, unter welchen medizinischen, technischen und ökonomischen Voraussetzungen eine gesunde Architektur gestaltet werden kann. Healing Architecture bildet ein Beispiel: Im Sinne von heilenden Architekturkonzepten rückt der Mensch zurück in das Zentrum. Soziale Bedürfnisse und Empfindungen sind ein wichtiger Teil der Planung, die nach dem Evidence Based Design agiert.
Ausstellung: Das Kranke(n)haus: Wie Architektur heilen hilft
Ausstellungsort: Architekturmuseum der TUM, Pinakothek der Moderne, Arcisstraße 21, München (DE)
Kuration: Tanja C. Vollmer, Andres Lepik und Lisa Luksch
Ausstellungsdauer: 12. Juli 2023 bis 21. Januar 2024
Öffnungszeiten: Täglich 10-18 Uhr, Donnerstag 10-20 Uhr, Montag geschlossen
Weitere Informationen: architekturmuseum.de