Haus Gapfohl in Vorarlberg von Bernardo Bader Architekten

„Das Bauen und Konstruieren von Hütten und das damit verbundene temporäre und einfache Wohnen hat mich immer schon fasziniert“, sagt der Vorarlberger Architekt Bernardo Bader. „Dabei ist es vor allem die Ortsspezifität und die Art und Weise, wie eine Person und ihre Umgebung interagieren. Auch hier auf 1100 m Höhe stellt die Hütte das Erleben des Ortes in den Fokus – die raue Natur, die Aussicht, die Sterne in der Nacht oder die vorbeilaufenden Tiere des Waldes.”  

Der Wohnraum öffnet sich über eine große Glasfront Richtung Bergpanorama. © Gustav Willeit

Das Haus Gapfohl steht im Laternsertal, einem Seitental des Rheintals in Vorarlberg, auf einer geneigten Südterrasse. Um einerseits von der Aussicht zu profitieren und andererseits den Eingriff in das Grundstück zu minimieren, setzten die Architekten das Haus weit an die obere Parzellengrenze und gestalteten das Volumen des Hauses so kompakt wie möglich.

Auf nur gut 80 m² Wohnfläche verfolgten sie das Konzept eines reduzierten Wohnmoduls mit bewusst minimierter Ausstattung. Die Funktionen Wohnen, Schlafen und Kochen sind in einem über mehrere Ebenen reichenden Raumkontinuum vereint. Nur das Badezimmer ist abgetrennt. Der Wohnbereich ist nach Süden vollständig verglast und bietet eine weite Aussicht bis zur gegenüberliegenden Bergsilhouette des Walsertals. 

Ein Holzofen spendet Wärme. © Gustav Willeit

Lediglich Fundamente und Bodenplatte des Hauses bestehen aus Beton. Wände und Dachflächen sind aus Brettsperrholz gefertigt und außen mit zusätzlicher Holzfaserdämmung versehen. Die Außenhaut des Gebäudes besteht aus sägerohen Lärchenbrettern in unterschiedlichen Breiten.