18.06.2006

Hauptbahnhof Berlin eröffnet

Am 26. Mai 2006 eröffnete am Ort des historischen Lehrter Bahnhofs nach 10 jähriger Bauzeit der wichtigste Bahnhof Deutschlands.

"Der neue Berliner Hauptbahnhof ist eines der bedeutendsten Infrastrukturvorhaben der letzten Jahre in Deutschland. Er ist architektonisch und ingenieurtechnisch eine Meisterleistung, ein glanzvolles Beispiel für die Verbindung von Mobilität und Stadt. In der Mitte von Berlin entstand mit dem größten Kreuzungsbahnhof Europas eine Kathedrale der Mobilität, die den Wandel der deutschen Hauptstadt zur bedeutendsten Eisenbahndrehscheibe symbolisiert ", sagte Bundesminister Wolfgang Tiefensee am 26.05.06 bei der Eröffnung des neuen Hauptbahnhofes Berlin. Ebenfalls am 26.05.06 wurde die Nord - Süd - Verbindung Berlin in Betrieb genommen und die Ausbaustrecke Halle/Leipzig - Berlin für Höchstgeschwindigkeiten bis zu 200 km/h freigegeben. Diese schnelle Verbindung gehört zu den Verkehrsprojekten Deutsche Einheit. Von nun an kreuzen sich im Bahnhofsbereich Eisenbahnverbindungen aus allen vier Himmelsrichtungen und bieten ideale Anschlüsse in das Umland, die anderen Regionen Deutschlands und an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz. Das durch Kriegsfolgen und die politische Teilung stark in Mitleidenschaft genommene Schienennetz Berlins wurde im Rahmen des so genannten Berliner "Pilzkonzeptes" von Grund auf modernisiert und erneuert. Das Projekt: Der neue Hauptbahnhof in Berlin ist nicht nur verkehrspolitisch ein Quantensprung für Berlin, sondern auch architektonisch ein Ausweis der Qualität deutscher Baukultur. Von dem Bahnhof würden städtebaulich wichtige Impulse für das Regierungsviertel und die angrenzenden Stadtbezirke ausgehen. Die Planungen des filigranen, großzügigen und lichtdurchfluteten neuen Bahnhofsgebäudes durch das Hamburger Architektenbüro von Gerkan, Marg & Partner bieten für alle Reisenden optimale Umsteige- und Orientierungsmöglichkeiten und gleichzeitig ein hohes Maß an Aufenthaltsqualität. Hier kreuzen sich eine West-Ost- und eine Nord-Süd-Strecke für den ICE-Verkehr; hinzu kommen S- und U-Bahnlinien. Die Nord-Süd-Trasse verläuft 15 m unter der Erde in einem Tunnel, der Spree und Tiergarten unterquert; die West-Ost-Linie liegt in Höhenlage 10 m über Straßenniveau. Ihre 430 m langen Bahnsteige werden mit einer filigranen Glashalle überspannt, die zwei Gebäudescheiben durchschneidet, die den Nord-Süd-Bahnhofsteil im Stadtraum markant abbilden. Zwischen ihnen liegt die 45 m breite und 159 m lange Nord-Süd-Bahnhofshalle, die ebenfalls mit einem filigran konstruierten Tonnendach überdeckt wird. Die Halle bildet zum Stadtteil Moabit auf der einen und dem nahen Regierungsviertel auf der anderen Seite eine einladende Torsituation. Die als Dreibund ausgebildeten, 46 m hohen Gebäudescheiben überspannen die obere Bahnhofshalle brückenartig über eine Breite von 87 m; sie sind für Dienstleitungen, Büros oder Hotelnutzungen bestimmt. Daten und Fakten: Wettbewerb: 1993 - 1. Rang Entwurf: Meinhard von Gerkan und Jürgen Hillmer Bauherr: Deutsche Bahn AG vertreten durch die DB Projekt Verkehrsbau GmbH Bauzeit: 1996 - 2006 BGF: 175.000 m2 - 5 Verkehrsebenen Länge des Ost-West-Glasdaches: 321 m Glasdach-Breite: 59-68 m Glasdachhöhe: 15-17 m Grundstück: 100.000 m2 Weitere Informationen:
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung - www.bmvbs.de

Foto: Peter Groth

Foto: Francisco Vasconcelos

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