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Häuser des Jahres 2015
Foto: Adolf Bereuter, bernardo bader architekten, Haus Kaltschmieden in Doren
1. Preis
bernardo bader architekten — Haus Kaltschmieden in Doren Anstelle des alten Bauernhauses entstand ein Haus für den Bruder des Architekten, das sämtliche Anforderungen des Wettbewerbs erfüllte. Das Bestandshaus wurde aufgrund der schlechten Bausubstanz sorgfältig abgetragen, und ersetzt durch ein ähnliches Volumen an der selben Stelle. Das neue Gebäude steht im Dialog zur ländlichen Umgebung und fügt sich stimmig in die Topografie ein, ohne in romantische Dorfklischees zu verfallen.Die reduzierte Form lässt die Räume ineinander verschmelzen. Die Fassade verhüllt das Innere durch eine homogene Bretterhaut aus Weißtanne, geschlagen im eigenen Wald nach allen Regeln der Kunst. Die Nachhaltigkeit des Gebäudes macht sich auch im Inneren bemerkbar. Der Bodenbelag ist aus den Holzdielen des Bestandsgebäudes gemacht und wird ergänzt durch einen schlichten, als Tisch ausgeprägten Betonkern. Dieser fungiert nicht nur als Designelement und Ablage, sondern auch als Speichermasse und Holzkaminofen.
Anerkennung
Pedevilla Architects — Haus am Mühlbach, in Mühlen in Taufers Das monolithisch anmutende und doch kompakte Einfamilienhaus überzeugt durch seine geschickte und feinfühlige Materialwahl.
Außen felsenartig in einer idyllischen Landschaft verankert, bietet es geschickt gesetzte Ausblicke auf das Bergpanorama. Die unterschiedlich großen und locker gesetzten Fensteröffnungen durchbrechen die strenge Fassade aus lokalen Materialien. Im Inneren dominieren natürliche Baustoffe wie der Passeirer Gneis, Ulme und Bronze, die durch ihre Haptik und handwerklich präzise Ausführung ein besonderes Raumgefühl schaffen. Als zentrales Element dient eine Holztreppe die alle als Split-Level ausgeprägten Räume miteinander verbindet. Von den eher offenen Bereichen wie Esszimmer und Küche im Erdgeschoss führt diese zu den privaten Räumen, wie Schlaf- und Wohnzimmer in den Obergeschossen. Den Abschluss bildet ein asymetrisch ansteigendes Dach, das die nach oben strebende Raumfolge erkennbar macht. Anerkennung
L3P Architekten — Wohnhaus Rebhang in Dielsdorf Wie Weintrauben akkumulieren sich die Räume im "Wohnhaus Rebhang" von L3P Architekten. Die enormen Fenster, die Geschosse und die Treppe sind an einem Stahlbetonskelett aufgehängt und formen damit eine Metapher für die Blätter und Früchte einer Weinrebe. Der verbindende Treppenkern führt gezielt durch die Räume aus schwarz gefärbtem Beton in denen durch das Mobiliar gekonnt knallige Farbakzente gesetzt wurden und ermöglicht vielfache Ausblicke durch die glasdominierte Fassade.
Das schmale und abschüssige Grundstück blieb trotz der phänomenalen Aussicht lange unbebaut. Die Architekten schafften es auf einem 5 x 9 m großen Baufeld eine Komposition aus Stahl, Beton und Glas zu entwerfen, die sämtlichen Komfort- und Designanforderungen entspricht. Anerkennung
Marazzi Reinhardt — Zum Baumgarten in Beggingen Das Bestandshaus sollte eigentlich wieder der ursprünglichen Wohnfunktion zugeführt werden. Um Aufwand zu sparen wurde es von sämtlichen An- und Einbauten befreit und als Sommerhaus umgenutzt. Direkt daneben ergänzt ein charmanter, laubenähnlicher Erweiterungsbau die historische Fassade des ältesten Hauses des Dorfes. Die diagonal verschränkten Latten aus sägerauen Lärchenbrettern ergeben außen eine zurückhaltende und doch deutliche Ornamentik, die auch die Gebäudeöffnungen im Neubau bestimmen. Der Holzbau fügt sich gekonnt unauffällig in die bestehende historische Struktur, hebt sich jedoch deutlich genug ab, um als eigenständiger Baukörper wahrgenommen zu werden. Anerkennung
Architekturbüro Scheder — Kleines Haus in Kaiserslautern Wie ein Spielzeug erhebt sich das kleine Einfamilienhaus über die Straße. Die schlanken geschosshohen Stützen lassen es davonschweben. In der Vorortidylle wirkt das Ganze wie ein ironischer Streich, dennoch lässt sich die leichte und luftige Eleganz nicht bestreiten. Das minimalistische Raumkonzept füllt das kleine Grundstück aus, auf alles Unnötige wird verzichtet. Der Innenraum bietet zwei Personen den nötigen Existenzraum, ohne auf Komfort zu verzichten. Anerkennung
Innauer-Matt Architekten— Haus für Julia und Björn in Egg, Vorarlberg Die aus Holzleisten geflochtene Fassade verleiht dem schlicht anmutenden Gebäude eine auffällige Struktur. Die teilweise tief eingeschnittenen Fensterleibungen ergeben ein System aus Nischen im Inneren, gleichzeitig definieren sie die Ausblicke in das sie umgebende Bergpanorama.
Die Topografie führt zu einer komplexen Raumschichtung und Erschließung. Vom Eingang im Mittelgeschoss erreicht man über Leitern und Stiegen die Privaträume und über eine lichtdurchflutete Treppe das Erdgeschoss mit den Wohn- und Essbereichen. Anerkennung
savioz fabrizzi architectes — maison fabrizzi in Conthey Die Fassade aus Sichtbeton hebt das Haus in der dörflichen Struktur hervor. Die Form soll raumbildend auf die Umgebung wirken. Durch markante Vorsprünge und die ineinander laufende Außen- und Umgrenzungsmauer wird das Grundstück praktisch isoliert. Nur die Fenster erlauben kontrollierte Ausblicke auf die atemberaubenden Schweizer Alpen. Die Innenräume werden geprägt durch Eichenholz und ergeben ein offenes Raumgefüge durch die aufgesplitteten Stockwerke. Das kompakte Haus ist auf die Bewohner und deren Bedürfnisse perfekt abgestimmt und steht mit seiner auffälligen Form für eine zeitgerechte und richtungsweisende Architektur. Weitere Informationen zum Buch: Häuser des Jahres 2015
Die vorgestellten Projekte sind noch bis zum 8. November 2015 in einer Ausstellung des Deutschen Architekturmuseum zu sehen.
bernardo bader architekten — Haus Kaltschmieden in Doren Anstelle des alten Bauernhauses entstand ein Haus für den Bruder des Architekten, das sämtliche Anforderungen des Wettbewerbs erfüllte. Das Bestandshaus wurde aufgrund der schlechten Bausubstanz sorgfältig abgetragen, und ersetzt durch ein ähnliches Volumen an der selben Stelle. Das neue Gebäude steht im Dialog zur ländlichen Umgebung und fügt sich stimmig in die Topografie ein, ohne in romantische Dorfklischees zu verfallen.Die reduzierte Form lässt die Räume ineinander verschmelzen. Die Fassade verhüllt das Innere durch eine homogene Bretterhaut aus Weißtanne, geschlagen im eigenen Wald nach allen Regeln der Kunst. Die Nachhaltigkeit des Gebäudes macht sich auch im Inneren bemerkbar. Der Bodenbelag ist aus den Holzdielen des Bestandsgebäudes gemacht und wird ergänzt durch einen schlichten, als Tisch ausgeprägten Betonkern. Dieser fungiert nicht nur als Designelement und Ablage, sondern auch als Speichermasse und Holzkaminofen.
Anerkennung
Pedevilla Architects — Haus am Mühlbach, in Mühlen in Taufers Das monolithisch anmutende und doch kompakte Einfamilienhaus überzeugt durch seine geschickte und feinfühlige Materialwahl.
Außen felsenartig in einer idyllischen Landschaft verankert, bietet es geschickt gesetzte Ausblicke auf das Bergpanorama. Die unterschiedlich großen und locker gesetzten Fensteröffnungen durchbrechen die strenge Fassade aus lokalen Materialien. Im Inneren dominieren natürliche Baustoffe wie der Passeirer Gneis, Ulme und Bronze, die durch ihre Haptik und handwerklich präzise Ausführung ein besonderes Raumgefühl schaffen. Als zentrales Element dient eine Holztreppe die alle als Split-Level ausgeprägten Räume miteinander verbindet. Von den eher offenen Bereichen wie Esszimmer und Küche im Erdgeschoss führt diese zu den privaten Räumen, wie Schlaf- und Wohnzimmer in den Obergeschossen. Den Abschluss bildet ein asymetrisch ansteigendes Dach, das die nach oben strebende Raumfolge erkennbar macht. Anerkennung
L3P Architekten — Wohnhaus Rebhang in Dielsdorf Wie Weintrauben akkumulieren sich die Räume im "Wohnhaus Rebhang" von L3P Architekten. Die enormen Fenster, die Geschosse und die Treppe sind an einem Stahlbetonskelett aufgehängt und formen damit eine Metapher für die Blätter und Früchte einer Weinrebe. Der verbindende Treppenkern führt gezielt durch die Räume aus schwarz gefärbtem Beton in denen durch das Mobiliar gekonnt knallige Farbakzente gesetzt wurden und ermöglicht vielfache Ausblicke durch die glasdominierte Fassade.
Das schmale und abschüssige Grundstück blieb trotz der phänomenalen Aussicht lange unbebaut. Die Architekten schafften es auf einem 5 x 9 m großen Baufeld eine Komposition aus Stahl, Beton und Glas zu entwerfen, die sämtlichen Komfort- und Designanforderungen entspricht. Anerkennung
Marazzi Reinhardt — Zum Baumgarten in Beggingen Das Bestandshaus sollte eigentlich wieder der ursprünglichen Wohnfunktion zugeführt werden. Um Aufwand zu sparen wurde es von sämtlichen An- und Einbauten befreit und als Sommerhaus umgenutzt. Direkt daneben ergänzt ein charmanter, laubenähnlicher Erweiterungsbau die historische Fassade des ältesten Hauses des Dorfes. Die diagonal verschränkten Latten aus sägerauen Lärchenbrettern ergeben außen eine zurückhaltende und doch deutliche Ornamentik, die auch die Gebäudeöffnungen im Neubau bestimmen. Der Holzbau fügt sich gekonnt unauffällig in die bestehende historische Struktur, hebt sich jedoch deutlich genug ab, um als eigenständiger Baukörper wahrgenommen zu werden. Anerkennung
Architekturbüro Scheder — Kleines Haus in Kaiserslautern Wie ein Spielzeug erhebt sich das kleine Einfamilienhaus über die Straße. Die schlanken geschosshohen Stützen lassen es davonschweben. In der Vorortidylle wirkt das Ganze wie ein ironischer Streich, dennoch lässt sich die leichte und luftige Eleganz nicht bestreiten. Das minimalistische Raumkonzept füllt das kleine Grundstück aus, auf alles Unnötige wird verzichtet. Der Innenraum bietet zwei Personen den nötigen Existenzraum, ohne auf Komfort zu verzichten. Anerkennung
Innauer-Matt Architekten— Haus für Julia und Björn in Egg, Vorarlberg Die aus Holzleisten geflochtene Fassade verleiht dem schlicht anmutenden Gebäude eine auffällige Struktur. Die teilweise tief eingeschnittenen Fensterleibungen ergeben ein System aus Nischen im Inneren, gleichzeitig definieren sie die Ausblicke in das sie umgebende Bergpanorama.
Die Topografie führt zu einer komplexen Raumschichtung und Erschließung. Vom Eingang im Mittelgeschoss erreicht man über Leitern und Stiegen die Privaträume und über eine lichtdurchflutete Treppe das Erdgeschoss mit den Wohn- und Essbereichen. Anerkennung
savioz fabrizzi architectes — maison fabrizzi in Conthey Die Fassade aus Sichtbeton hebt das Haus in der dörflichen Struktur hervor. Die Form soll raumbildend auf die Umgebung wirken. Durch markante Vorsprünge und die ineinander laufende Außen- und Umgrenzungsmauer wird das Grundstück praktisch isoliert. Nur die Fenster erlauben kontrollierte Ausblicke auf die atemberaubenden Schweizer Alpen. Die Innenräume werden geprägt durch Eichenholz und ergeben ein offenes Raumgefüge durch die aufgesplitteten Stockwerke. Das kompakte Haus ist auf die Bewohner und deren Bedürfnisse perfekt abgestimmt und steht mit seiner auffälligen Form für eine zeitgerechte und richtungsweisende Architektur. Weitere Informationen zum Buch: Häuser des Jahres 2015
Die vorgestellten Projekte sind noch bis zum 8. November 2015 in einer Ausstellung des Deutschen Architekturmuseum zu sehen.