Gründungszentrum in Köln von Kadawittfeldarchitektur

Im Gründungszentrum der Universität Köln finden studentische Start-ups vielfältige Arbeitsplatzformen. Der Clou: Zwei popbunte, doppelgeschossige Volumen, die sogenannten Like-its. Um Raumbedarfe und funktionelle Abläufe zu definieren, hat Kadawittfeldarchitektur schon früh die künftigen Nutzerinnen und Nutzer in den Planungsprozess einbezogen.

Nachts leuchten die doppelgeschossigen Treffpunkte in Gelb und Cyan. © Jens Kirchner

Der fünfgeschossige Stahlskelettbau ist mit rostbraunen Aluminiumlochblechen verkleidet. Nach Süden und Osten durchbrechen Panoramaverglasungen die Fassade. Sie geben den Blick frei auf doppelgeschossige Bereiche, die sogenannten Like-its. Wie Schaufenster kommunizieren sie den unkonventionellen Charakter des Start-up-Centers in den Kölner Stadtraum. Innen sind die Like-its monochrom gestaltet – ein kräftiges Gelb und ein helles Cyan. Mit Sitzstufen und Rückzugsnischen laden sie zu verschiedenen Aktivitäten ein, deren Anfangsbuchstaben das Akronym ihres Namens bilden: Lümmeln, inspirieren, kommunizieren, erleben, informieren und treffen.

Das Eingangsfoyer im Erdgeschoss mit Info-Counter und Blick in das gelbe Like-it. © Jens Kirchner

Im Empfangsbereich im Erdgeschoss finden die Nutzerinnen vielfältige Aufenthaltszonen. Von kleinen Tischen für zwei Personen und legeren Sitzmöglichkeiten auf der großen Innentreppe über Loungeecken bis hin zu einem Café mit kleiner Terrasse ist alles geboten. Im Norden befindet sich der Konferenzbereich mit unterschiedlich großen Meetingräumen, die bei Bedarf miteinander verbunden werden können. Die Zone davor ist mit einer begrünten Wand gestaltet.  

Arbeitsbereiche in neutralen Farbtönen sollen die produktive Denkarbeit fördern. Farbige Akzente in Knallfarben regen die Kreativität an. © Jens Kirchner

Die Arbeitsbereiche in den Obergeschossen gruppieren sich um einen Servicekern mit Coffeepoint, Kopierbox, Garderobe, Videokonferenzboxen, Besprechungskojen und Schließfächern. Sie sind in übersichtlichen Zonen im Bench-Layout angeordnet. Es gibt Einzelarbeitsplätze mit Akustikscreens, Doppelcluster und Teamarbeitsplätze an großen Tischen. Geschlossene Büros ergänzen das Angebot. Akustisch wirksame Wand- und Deckenflächen unterstützen Ruhe und Konzentration. 

Drei Dachterrassen sind verschiedenen Aktivitäten gewidmet. © Jens Kirchner

Die Vor- und Rücksprünge des kristallinen Solitärs haben die Planenden als Terrassen gestaltet. Je nach ihrer Ausrichtung sind sie verschiedenen Aktivitäten gewidmet: Die nach Südosten ausgerichtete Early Bird Terrasse lädt mit einem Tartan-Belag zu morgendlichem Yoga ein. Kräuter für den Salat in der Mittagspause finden die Gründerinnen auf der nach Südosten weisenden Green-Thumb Terrasse mit Hochbeeten und nach einem intensiven Arbeitstag lädt die westliche Sundowner Terrasse zum Sonnenuntergang unter ihre Pergola ein.

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