// Check if the article Layout ?>
Gleiche Möglichkeiten für alle: Bildungszentrum in Sri Lanka
Foto: feat.collective und Barbara Vetter, Vincent Heiland
Auf einem Grundstück gut zwei Kilometer von der Ostküste Sri Lankas entfernt, umschließen mehrere Baumgrüppchen eine Lichtung. Diese Gegebenheit ist selten und bei den klimatischen Verhältnissen ein wahres Geschenk, weswegen der Erhalt des Baumbestands im Entwurf des Lanka Learning Centers oberste Priorität hatte.
Ausgangspunkt für das Projekt war ein Workshop mit 80 Teilnehmern und Studierenden der Universität Stuttgart in Sri Lanka. Auf den Ergebnissen dieser Arbeit basierend, entwickelte sich die Idee, ein Bildungs- und Begegnungszentrum für benachteiligte Kinder der verschiedenen ethnischen und religiösen Zugehörigkeiten zu errichten. Die fünf Pavillons füllen genau die Lücken zwischen den Bäumen aus und sind inspiriert von der lockeren Struktur des Fischerdorfes selbst.
Eine Wand umschließt die um einen kreisrunden Hof herum angelegten Gebäude. Ihre Öffnung zur Hauptstraße bildet einen natürlichen Eingang. Gleichzeitig bietet die Wand Schutz und bildet Platz für Nutzräume zwischen den einzelnen Baukörpern. Neben einem Wasserturm verfügt der Komplex über eine Kantine mit Küche, zwei Unterrichtsräume, eine Werkstatt und Raum für die Administration.
Damit die Innenräume vor Hochwasser und Sandverwehungen geschützt sind, liegen sie zwei Stufen erhöht. Das Ensemble ruht auf Punktfundamenten, wodurch die Kosten niedrig gehalten wurden, und besteht aus einem erdbebensicheren Betonskelett mit Ringankern. Die Zwischenräume des Skeletts sind mit handgefertigten Klinkern in verschiedenen Mustern gefüllt. Je nach Nutzung sind die Wände besonders offenporig oder komplett geschlossen. Zum Hof hin lassen sich die Faltwände aus Teakholz komplett öffnen. Die Materialwahl macht mögliche Reparaturen oder Umbauten in der Zukunft kostengünstig und vor allem besonders gut von den Einwohnern selbst zu realisieren.