BIM
Gare Maritime von Neutelings Riedijk
© Extensa
Dank der BIM-Methode hat es nur drei Jahre gedauert, bis die historische 39 000 m² große siebenschiffige Bahnhofshalle komplett saniert und in ein überdachtes klimaneutrales Quartier verwandelt war. Der Einsatz von Massivholz im großen Maßstab trug wesentlich zum Erreichen der Klimaziele des Projekts bei. Ein ausgeklügeltes Brandschutzkonzept ermöglichte es die Holzoberflächen sichtbar zu lassen.
© Filip Dujardin
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Die Vorgaben der Investoren waren eindeutig: In der 280 m x 140 m großen Stahlhalle sollten zusätzlich 34 000 m² Nutzfläche für Büros, Gastronomie und Läden entstehen. Gemeinsam mit großzügigen Veranstaltungsflächen ist ein überdachtes Quartier auf dem Areal Tour & Taxis mitten in Brüssels Zentrum entstanden. Die neuen Büroflächen mit Läden und Restaurants im Erdgeschoss sind in zehn freistehenden, wärmegedämmten Holzpavillons mit je 1250 m² und zwei kleinere Pavillons für die Technikzentrale und Läden aufgeteilt. Dank des Einsatzes von BIM konnte in nur 14 Monaten nach Auftragsvergabe das Tragwerk aller zwölf Holzpavillons erstellt werden. Die Bauzeit für einen Pavillon betrug 8 Wochen.
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Insgesamt 9000 m³ Holz wurden im Gare Maritime verbaut. Je nach statischen Anforderungen wählte die ausführende Firma Züblin Timber unterschiedliche Holzqualitäten um die jeweils wirtschaftlichste Lösung zu garantieren. Decken und Wände sind aus Fichte-Brettsperrholz, Stützen und Unterzüge aus Fichte-Brettschichtholz. Hoch belastete Sonderbauteile wie die 16,5 m langen 4,8 m auskragenden Träger und Träger, die ausmittige Lasten aufnehmen müssen sind aus Fichte-Furnierschichtholz oder Buche-Furnierschichtholz. Eine Holzfassade aus vertikalen Eichenlatten sorgt für ein filigranes Erscheinungsbild.
© Filip Dujardin
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Brandschutz
Ein umfangreiches Brandschutzkonzept machte das Projekt genehmigungsfähig: Nach belgischem Baurecht müssen Fluchttreppen eigentlich eingehaust sein. Die außenliegenden Treppen aus Holz wurden dennoch genehmigt. Bei den innenliegenden Treppenhäusern konnten die Oberflächen der tragenden Holzwände sichtbar gelassen werden. Umfangreiche Brand- und Entrauchungstests an der Universität Liège und Computersimulationen von 15 000 Personen überzeugten den Brandschutzbeauftragten. 800 Ventilatoren unterstützen die Luftbewegung unter dem First des Bestandsdachs, das mit großflächigen Entrauchungsöffnungen ertüchtigt wurde.
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Die Tragwerksplaner wiesen nach, dass die Stahlverbindungen der Holzbauteile auch unter Brandeinwirkung 90 Minuten lang funktionsfähig sind. Schließlich kamen anstelle handelsüblicher Brandmelder Hitzescanner zum Einsatz, die sonst beim US-Militär verwendet werden. So lassen sich die Temperaturen in der Halle in Echtzeit kontinuierlich überwachen und Brände bereits im Anfangsstadium aufspüren.
Bauherr: Extensa Group, Brüssel
Architekten: Neutelings Riedijk, Rotterdam, Bureau Bouwtechniek, Jan de Moffarts JDMA (Sanierung)
Tragwerksplanung: Ney & Partners, Brüssel
Standort: Brüssel (BE)