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Funktionen verknüpft: JUT Hörsaal von MVRDV
Foto: Jut Group
Zu sagen, der ganze Raum ist mit einem Teppich ausgelegt, käme nicht ansatzweise an das heran, was sich den Besuchern des Hörsaales bietet. Im Erdgeschoss der JUT Stiftung in Taipeh liegt der 240 m² große Saal direkt neben den Ausstellungsräumen. Die Stiftung setzt sich für Kunst, Architektur und lokale Stadtentwicklung ein. So verwundert es nicht, dass sie den Vorschlag von MVRDV annahmen, den Umbau ihres Hörsaals mit einem einzigartigen Kunstwerk zu komplettieren.
Die Architekten sahen die Möglichkeit, dem funktionalen Raum für Vorträge und Veranstaltungen eine weitere Bedeutung als öffentliche Installation zu geben. Die argentinische Künstlerin Alexandra Kehayoglou ist bekannt für ihre große Hingabe zum Handwerk und schafft in mühsamer Handarbeit getuftete Teppiche. Im Hörsaal bedeckt ihr Kunstwerk den gesamten Boden, wächst geradezu an den Wänden empor und wölbt sich dann über den Deckenanschluss.
Der ganze Raum ist mit natürlichen Grüntönen gefärbt. Kaki, Braun, seltener Blau und einige Tupfer von Rot und Rosa erwecken den Anschein einer blühenden Landschaft. Auf dem Boden sind es vor allem die Muster im kurzen Teppich, die an eine Blumenwiese erinnern, während das Garn an den Wänden mit unterschiedlichen Längen und ganzen Büscheln Assoziationen zu Moos und Weiden weckt.
Die im halbrund ansteigenden Ränge, sowie zwei eingeschnittene Öffnungen sind die einzigen Zeugen der Funktionalität des Hörsaals in diesem Raum, in dem man die Zeit und sich selbst vergessen möchte.