Fuchsegg Eco Lodge in Vorarlberg von Ludescher Lutz Architekten

Die Fuchsegg Eco Lodge im Bregenzerwald setzt die Idee der Nachhaltigkeit in ihr Hotelkonzept um. Die Architektur der Holzbauten von Ludescher Lutz Architekten spielt dabei eine besondere Rolle.

Sägeraue Weißtanne, Lehmkaseinböden und Kaminfeuer: Die Fuchsegg Eco Lodge im Bregenzerwald empfängt seine Gäste in Räumen, die rundherum durch ihre besondere Atmosphäre und durch natürliche Ressourcen bestechen. Das neue Hotel fasst insgesamt sechs Häuser, die in der Vorarlberger Holzbautradition errichtet und lose verteilt sind, auf einer Bergwiese in Schetteregg stehen, rund 1000 m über dem Meer. Ludescher + Lutz Architekten haben die Satteldachhäuser ähnlich wie auf einem „Vorsäss“ konzipiert.

Die Siedlungen im alemannischen Alpenraum dienen für einige Sommermonate als temporäre Unterkunft für die Bauern und ihr Vieh, bevor sie auf die Hochalpe weiterziehen. Der Vorsäss Eggartsberg liegt rund einen Kilometer entfernt vom Hotel und ist ein Musterbeispiel für diese besondere Tradition in Vorarlberg.

Raumprogramm

Für Carmen Can, die das Hotel gemeinsam mit Heinz Hämmerle gebaut hat und betreibt, ist die regionale Bautypologie und das regionale Handwerk ein wichtiger Teil des ganzheitlichen Hotelkonzepts, das rundherum auf Nachhaltigkeit setzt. Das Gasthaus im Hauptgebäude an der Straße empfängt auch Tagesgäste. In ihm befinden sich außerdem Tagungsräume, die Bibliothek und das Spielzimmer. Die Gästeeinheiten selbst sind auf drei weitere Häuser verteilt und bieten Unterkünfte vom Zimmer bis zum Apartment mit eigener Küche und eigenem Eingang.

Ihre eigenen Kaminöfen, die besonders im Winter zusätzlich für ein angenehmes Raumklima sorgen, können die Gäste selbst beheizen. In der unbeheizten Tenne werden Fahrräder abgestellt und das Brennholz für die Kaminöfen gelagert. Das kleine Saunahaus bietet den Wellness-Freunden unter den Gästen Erholung vom Alltag – und atemberaubende Blicke vom Ruheraum in die malerische Alpenlandschaft. Die einzelnen Häuser sind durch Wege im Freien miteinander verbunden. Die Natur bei jedem Wetter bewusst zu erleben, gehört im Fuchsegg mit zum Hotelkonzept.

Kaminöfen sorgen für ein angenehmes Raumklima. © Günter Standl

Regionale Baukultur

Die Außenfassaden der Holzhybridbauten sind mit regionaler Fichte verkleidet. Die Fensterbänder verstecken sich hinter drehbaren Holzlamellen, und überdachte Veranden greifen die Tradition des „Schopfs“ aus der regionalen Bautradition auf. Auch für den Innenausbau wurde auf die Ressourcen des berühmten Handwerks im Bregenzerwald zurückgegriffen. Wände und Decken sind in sägeraue Weißtanne gehüllt, die Böden aus Eiche oder Lehmkasein. Auch für die Möbel gilt Vorrang auf regionales Know-How. Ein Großteil der Holztische, der Polstermöbel oder der Einbauschränke in den Gästezimmern stammt von Handwerksbetrieben aus der Region.

Die überdachten Veranden orientieren sich am „Schopf“ in der der regionalen Bautradition im Bregenzerwald. © Günter Standl

Energiekonzept

Das Hotel ist an die neue Bio-Nahwärmeversorgung mit regionalem Waldhackgut angeschlossen. Luftwärmepumpen, Photovoltaikflächen und E-Tankstellen gehören mit zum nachhaltigen Urlaubskonzept, das im Fuchsegg auch mit Blick auf den Energieverbrauch umgesetzt ist. Ökologisches Bauen und Gastlichkeit der Extraklasse treffen hier aufeinander. Ein Glücksfall für die Gäste, die hierherkommen in den Erholungs- und Skiurlaub oder für Tagungen und Seminare.

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