Individuell steuerbares Lüftungssystem im Wohnungsbau
Frischluft durch den Rollladenkasten
Unscheinbar, aber wirksam: Das Lüftungssystem Airfox S ist werkseitig in den Rolladenkästen integriert. © Beck+Heun/Sven-Erik Tornow
Neben energetischen Vorgaben gehört mittlerweile auch die individuell steuerbare Lüftung der Wohneinheiten zu den Anforderungen an Wohnneubauten. Statt die notwendigen Lüftungsöffnungen nachträglich über Kernbohrungen zu erstellen, entschloss sich ein Bauträger beim Neubau eines mehrgeschossigen Wohnhauses in Wertheim für das dezentrale, direkt in die Rollladenkästen integrierte Lüftungssystem Airfox S von Beck + Heun.
Das Mehrfamilienhaus mit zwölf Wohnungen steht auf einem Hanggrundstück. © Beck+Heun/Sven-Erik Tornow
Standard KfW-Effizienzhaus 40 EE
Das Gebäude steht auf einem Hanggrundstück, das zuvor mit einer Gewerbehalle bebaut war. Es umfasst zwölf Wohnungen im gehobenen Standard mit Größen von 65 bis 110 m²Dezentrales Lüftungssystem ohne Kernbohrung. Mit dem Standard KfW-Effizienzhaus 40 EE erreicht der Neubau in energetischer Hinsicht ein Topniveau.
Dezentrales Lüftungssystem ohne Kernbohrung
Um die für alle Neubauten vorgeschriebene Luftdichtheit des Bauwerks nachzuweisen, erfolgte nach Einbau der Fenster ein Blower-Door-Test. Im Gegenzug musste das Haus mit einem individuell steuerbaren Lüftungssystem ausgestattet werden, um einen regelmäßigen Luftwechsel zu ermöglichen. Bislang setzte der Bauherr in solchen Fällen auf dezentrale Lüftungssysteme, die über nachträgliche Kernbohrungen in den Außenwänden installiert werden.
In Wertheim kamen die Einbaukästen Roka-Therm 2 RG ud Roka-Shadow 2 von Beck + Heun zum EInsatz. Beide wurden mit dem Lüftungsystem Airfox S ausgestattet. © Beck+Heun/Sven-Erik Tornow
Ein ganzes Gewerk entfällt
Beim Wohnbauprojekt in Wertheim kam stattdessen das Lüftungssystem Airfox von Beck+Heun zum Einsatz, das direkt im Rollladenkasten integriert ist. „Damit haben wir uns nicht nur die zahlreichen nachträglichen Kernbohrungen erspart, sondern konnten auch auf das Gewerk des Lüftungsbauers verzichten“, erläutert Bauleiter Kai Hörner die Vorteile während der Bauphase.
Die übliche Kastenhöhe von 300 mm blieb trotz des eingebauten Lüftungssystems unverändert. © Beck+Heun/Sven-Erik Tornow
Frischluft auch bei geschlossenem Fenster
Mit den Lüftungsgeräten ist nicht nur die kontinuierliche Versorgung mit Frischluft bei geschlossenem Fenster gesichert, sondern dank Wärmerückgewinnung auch ein geringerer Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß. Für das Mehrfamilienhaus in Wertheim liegt die berechnete CO₂-Einsparung dadurch bei rund 4 t pro Jahr. Ein weiterer Vorteil des Systems ist laut Beck + Heun, dass Einbrechern und Ungeziefer kein Schlupfloch geboten wird.
Nach dem Verputzen der Fassade weisen nur dezente Lüftungsschlitze im Sturzbereich auf das Lüftungssystem hin. © Beck+Heun/Sven-Erik Tornow
Nach dem Verputzen der Fassade weisen nur dezente Lüftungsschlitze im Sturzbereich auf das Lüftungssystem hin. © Beck+Heun/Sven-Erik Tornow
Viele Steuerungsoptionen
Das kaum sichtbare Lüftungssystem wird direkt in den Rollladen- oder Raffstorekasten integriert. Dank integrierter Wärmespeicher strömt vorgewärmte Frischluft in den Raum. Raumseitig sorgen Innenblenden für die Verteilung der Frischluft. Standardmäßig ist auch ein Luftfilter integriert, der laut Hersteller einfach gewechselt und gewaschen werden kann. Darüber hinaus lassen sich Airfox Lüftungssysteme individuell steuern, z. B. mit Wärmerückgewinnung oder im Querlüftungsmodus bei heißen Sommernächten. Serienmäßig ist neben Einschlafmodus, Stoßlüftungsmodus und einem Betriebsstundenzähler auch ein Feuchtesensor integriert, der den Betrieb der Geräte abhängig von der Raumluftfeuchte erlaubt. JS
Hersteller: Beck + Heun
Produkte: Airfox S, Roka-Therm 2 RG, Roka-Shadow 2
Produktkategorie: Klimatechnik