Fotografiska Museum Berlin von Studio Aisslinger

Das frühere Kunsthaus Tacheles in Berlin wurden von Studio Aisslinger umgestaltet und beherbergt nun das Fotografiska Museum mit Räumen für Ausstellungen, Veranstaltungen und Gastronomie.

Nach Stockholm, Tallinn und New York handelt es sich um die vierte Dependance des privat geführten Fotografie-Zentrums. Auf einer Gebäudefläche von 5500 m², die sich auf sechs Geschosse verteilen, sind hier ein Restaurant, zwei Bars, ein Café, eine Bäckerei, ein Museumsshop und ein Veranstaltungsraum untergebracht. Hinzu kommen Konferenzräume, Coworking-Bereiche und eine Dachterrasse.

Ziel von Studio Aisslinger war es, den rohen Charakter des 1909 als Kaufhaus eröffneten und unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes zu bewahren. Dazu zählen auch die Graffitis, die während der Nutzung als Kunsthaus Tacheles entstanden sind. Gleichzeitig sieht das gestalterische Konzept einen Kontrast zur rauen, unfertigen Umgebung mittels plüschiger Wohnlichkeit und zurückhaltendem Minimalismus vor.

Räumliche Collage

Holz, Naturstein, Samt und unterschiedliche Pflanzen treffen hier auf Sichtbeton und Stahl. So entsteht ein neuer Ort, der einerseits die Heterogenität des Alten aufgreift und andererseits ein homogenes gestalterisches Konzept für die unterschiedlichen Nutzung bietet. Ein Beispiel ist das Restaurant Verōnika im vierten Obergeschoss mit seiner sichtbar belassenen Betondecke. Zudem gibt es hier einen Private-Dining-Bereich, der rundum mit Graffitis überzogen ist. 

Gewellte Keramikfliesen und mit Leder und Samt bezogene Sitzbänke prägen das Interior der CaféBar. © Studio Aisslinger

Im Erdgeschoss befindet sich die CaféBar, die sich zur Oranienburger Straße öffnet. Gewellte Keramikfliesen und davon eingerahmte, mit Leder und Samt bezogene Sitzbänke prägen das Interior. Ebenfalls im Erdgeschoss sind der Museumsshop und eine Bäckerei untergebracht. Der ehemalige „Goldene Saal“ im Geschoss darüber wurde in einen multifunktionalen Veranstaltungsort verwandelt, der für Konzerte, Performances, Kinoaufführungen, Präsentationen und Events genutzt werden kann. 

Blick über Berlin

Hinzu kommen die Bar Verōnika und die Bar Clara. Erstere befindet sich im fünften Geschoss. Locker verteilte Sofas und Sessel sorgen hier im Zusammenspiel mit verschiedenen Samtvorhängen und einer Lattung aus Walnussholz an den Wänden für eine loungeartige Atmosphäre. Die Bar Clara ist im pyramidenförmigen Dachaufbau über dem zweigeschossigen Durchgang untergebracht. Sie bietet mit ihrem in dunklem Holz gehaltenen Interior ungestörte Ausblicke über Berlin und seine Stadtlandschaft.