Auf kleiner Fläche
Ferienhaus an der Ostsee
Ferienhaus Dr. Funk, © Schnepp Renou
Mitten in der weiten, kaum besiedelten Landschaft in Mecklenburg-Vorpommern gelegen, steht am Ufer eines Sees das Ferienhaus Dr. Funk. 1958 von seinem Namensgeber Dr. Funk erbaut, ist die Laube bis heute noch im Besitz der Familie. Das Team von Keßler Plescher Architekten aus Köln widmete sich dem Umbau des Ferienhauses.
Ferienhaus mit Reetdach, © Schnepp Renou
Umbau
Hierzu wurde die Laube bis auf die hölzerne Tragkonstruktion und das Reetdach vollständig entkernt. Ziel war es, den kleinteiligen Grundriss von nur 38 m² aufzubrechen und dem Ferienhaus eine klare und offene Struktur zu verleihen. Das Haus soll seinen vielen Besuchern in wechselnder Konstellation und Anzahl ausreichend Platz auf kleinem Raum bieten.
Innenraum
Der Innenraum ist von Grund auf neu konfiguriert, einzig die Position des Schlafzimmers bleibt unverändert. Im Eingangsbereich nimmt der raumhohe Einbau aus Kiefernholzpaneelen, Garderobe, Schränke sowie WC und Dusche auf. Die Küchenzeile schließt sich hier an und geht in eine raumbreite Sitzbank vor der Fassade zum See über.
Helle Farben und Holz dominieren im Innenraum. © Schnepp Renou
Das Zentrum des Hauses bildet ein großer zentraler Gemeinschaftsraum, in dessen Mitte eine hölzerne Stütze freigestellt wurde. Über eine Einschubtreppe gelangt man von hier aus in den Spitzboden, wo sich weitere Schlafgelegenheiten befinden.
© Schnepp Renou
© Schnepp Renou
Alle Einbauten sind aus Kiefernholzpaneelen hergestellt. © Schnepp Renou
Materialpalette
Die Architektinnen wählten eine zurückhaltende Materialpalette, die lediglich durch neongelbe Möbel und Küchengriffe angenehm unterbrochen wird. Alle Einbauten sind aus Kiefernholzpaneelen hergestellt; Wände, Fenster und Decken sind in einem zarten Hellgrün gestrichen.
© Schnepp Renou
Das Schlafzimmer hingegen ist in ein fast schwarz erscheinendes Grün getaucht. Dadurch verschwimmen die Konturen des Raumes; der Ausblick auf den See wird betont. Das durchgängige Schachbrettmuster, das sich aus rotbraunen und rosafarbenen Bodenfliesen zusammensetzt und diagonal zum Raum angeordnet wurde, akzentuiert den gesamten Wohnbereich.
Architektur: Keßler Plescher Architekten
Bauherr: Privat
Standort: Mecklenburg-Vorpommern (DE)
Projektbeteiligte: Arne Keßler, Katrin Julia Plescher, Inga Krumme