Faltungen im Osthafen: Molenspitze von Barkow Leibinger
Render: Ponnie Images
Wie eine Bugspitze soll sich das von Barkow Leibinger konzipierte Hotel, eingebettet zwischen zwei Brückenbauten, erheben. Wo die engen städtebaulichen Bedingungen typischerweise Restriktionen darstellen, sind sie bei diesem Projekt formgebend.
In leicht versetzter Form ist das Hotel ganz auf den Ausblick über den Main zur Frankfurter Innenstadt mit ihrer Skyline und auf die direkt nebenan sich befindende EZB zugeschnitten. Die Architekten interpretieren die Form der »Molenspitze« als eine Reihe von Faltungen, aus denen sich die flache Spitze ergibt. Besonders spannungsvoll ist die zum Brückenkopf orientierte Eingangsfassade, die entlang ihrer gesamten Höhe eine zusätzliche Faltung bekommen soll. Durch die Auskragung der Wandscheiben über den Kern hinaus fungieren die Zimmerfassaden wie ein leichter Vorhang, sodass Blicke an keiner Stelle durch Stützen oder Wandscheiben verstellt werden.
Auch im Inneren der »Molenspitze« setzt sich der Faltvorgang fort: Entlang der Tragkonstruktion des Gebäudes formen und schmeicheln sich die eigens für das Hotel entworfene Möbelstücke entlang der gefalteten Metall-Glas-Fassade, die, ganz ähnlich wie bei Ausluchten, den Innenraum nach außen erweitert.
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Team: Frank Barkow, Martina Bauer, Robert Tzscheutschler, Sebastian Awick, Francesca Zecca, Pablo Sequero, Patrick Weber, Jan Szkarlat