Offene Lernlandschaften
Fakultätsgebäude Jakoba Mulderhuis in Amsterdam
© Sebastian van Damme
Das neue Fakultätsgebäude der Hochschule Amsterdam soll die Kommunikation fördern. Mit einem gewaltigen Atrium dockt der Bau von Powerhouse Company, Marc Koehler Architects und de Architecten Cie. an den bestehenden Campus an.
© Marcel IJzeman
Städtebaulicher Akzent
Gleichzeitig setzt das Jakoba Mulderhuis – so benannt nach einer Amsterdamer Stadtplanerin (1900-1988) – einen Akzent an der Zufahrt zur Hogeschool van Amsterdam und ihrem Campus am Südostrand der Innenstadt. Dafür sorgt vor allem der 13-geschossige, 53 m hohe Kopfbau mit seiner unregelmäßigen Rasterfassade aus Glas und Naturstein.
Westlich daran schließt sich ein sechsgeschossiger Riegel an, der ein keilförmiges Atrium zwischen dem Neubau und dem benachbarten Theo Thijssenhuis aufspannt. Eine Kaskade offener Arbeitsebenen verzahnt das Jakoba Mulderhuis mit der glasüberdeckten Halle. Der gegenüberliegende Bestandsbau blieb während der gesamten zehnjährigen Bauphase in Betrieb.
© Sebastian van Damme
Großes Atrium
Rund 6000 bis 7000 Studierende der Fakultät für Technik finden in dem 25 000 m² großen Neubau Platz – die ersten beiden Jahre im Hochhaus, das dritte und vierte Jahr im sechsgeschossigen Riegel. Im Vordergrund der Lehre steht vor allem die Projektarbeit und weniger die klassischen Vorlesungen. Große Stützenabstände und bewegliche Trennwandelemente unterstützen die flexible Raumnutzung. Die offenen Plattformen im Atrium sollen als Kommunikations- und Ausstellungsflächen dienen, wo sich die Projektteams gegenseitig mit ihren Ideen befruchten können.
© Sebastian van Damme
© Sebastian van Damme
Komplett in BIM geplant
Als eines der ersten Gebäude der Niederlande wurde das Jakoba Mulderhuis komplett in BIM geplant und auch die Ausschreibung und Vergabe der Bauarbeiten funktionierte modellbasiert – ein großer Vorteil angesichts der langen Planungszeit mit vielen Änderungen.
© Sebastian van Damme
In puncto Nachhaltigkeit überzeugt der Neubau mit einer Zertifizierung nach Breeam Excellent und der höchsten Effizienzklasse A++ im niederländischen Energieausweis. Das begrünte Dach trägt eine Photovoltaikanlage, die pro Jahr rund 34 000 kWh Strom liefert.
Architektur: Powerhouse Company, Marc Koehler Architects, de Architecten Cie.
Bauherr: Hogeschool van Amsterdam
Standort: Amstelcampus, Rhijnspoorplein 2, 1091 GC Amsterdam (NL)
Tragwerksplanung: BREED Integrated Design, ABT
TGA-Planung: Royal HaskoningDHV
Bauunternehmen: Visser & Smit Bouw