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Faire Architektur: Schulungszentrum in Sungai Penuh
Im neuen Schulungszentrum einer Kooperative zum fairen Zimtanbau und -vertrieb am Ufer des Kerinci-Sees im Osten Sumatras erfahren Bauern und Landarbeiter mehr über die Grundlagen des nachhaltigen Wirtschaftens und den globalen Handel mit Zimt.
Architekten und Tragwerksplaner: TYIN tegnestue Architects, N–Trondheim
Standort: RI–Sungai Penuh
Architekten und Tragwerksplaner: TYIN tegnestue Architects, N–Trondheim
Standort: RI–Sungai Penuh
Ziel des von norwegischen Architekten und Studenten geplanten und realisierten Modellprojekts war aber insbesondere auch die Einbindung lokaler Handwerker, Bautechniken und Baumaterialien. Für den Entwurf und die unmittelbar darauffolgende Bebauung des rund 500 Quadratmetergroßen Geländes war ein Zeitrahmen von drei Monaten und ein Budget von rund 30 000 Euro vorgesehen.
Zugleich ermöglichte diese Bauweise die natürliche Belüftung und Kühlung der Innenräume sowie die Aufteilung in Materialien mit unterschiedlichen Schwingungsfrequenzen – gerade dies trug maßgeblich dazu bei, dass das Schulungszentrum bereits einige schwere Erdbeben schadlos überstanden hat. Während die Mauerziegel aus regionalen Betrieben stammen, kommt das für Dachtragwerk, Fensterrahmen und Türen verwendete Holz ausnahmslos aus den direkt angrenzenden Zimtbaumwäldern der Kooperative – auf der Baustelle wurden jene großen Äste zu Brettern verarbeitet, die zur Ernte der Rinde ohnehin abgesägt werden mussten. Daraus resultierten kurze Transportwege und relativ geringe Materialkosten sowie die überaus enge Verknüpfung zur umgebenden Kulturlandschaft und zur Bautradition Sumatras.
Eine ausführliche Print-Dokumentation zum Projekt lesen Sie in unserer aktuellen Ausgabe DETAIL 2013/6 zum Thema »Massives Bauen«.
Weitere Informationen
www.tyinarchitects.com
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www.tyinarchitects.com
Dass beides am Ende eingehalten werden konnte, liegt einerseits an der Beschäftigung von zeitweise über 60 Arbeitskräften, andererseits an einem Gebäudekonzept, das auf der Anordnung separater Baukörper rund um einen Innenhof und auf der konsequenten Trennung von Bauteilen basiert. Dadurch konnte über der Stahlbetonbodenplatte bereits mit der Errichtung der hölzernen Dachkonstruktion begonnen werden, lange bevor die verputzten Wände fertiggestellt waren.