Erweiterung Dithmarscher Landesmuseum

Zwischen den verschiedenen Bestandsbauten des Dithmarscher Landesmuseum in Meldorf vermittelt seit kurzem eine Erweiterung. Der mehrfach geknickte Baukörper von Andreas Heller Architects & Designers beherbergt das zentrale Entrée des Museums, ein großzügiges Foyer mit Shop sowie Flächen für Sonderausstellungen und Veranstaltungen. Zudem sorgt die Erweiterung im Zentrum der schleswig-holsteinischen Stadt für die barrierefreie Erschließung der angrenzenden Bauten. Letztere wurden energetisch saniert, die Ausstellung neu konzipiert und gestaltet.

Die Fassade des Neubaus dominiert Wasserstrich-Backsteinklinker des Typs Caris der Privatziegelei Hebrok. Die Steine changieren zwischen Hellrot, Rotbraun und weißlichen Nuancen. 

Unregelmäßigkeit als Prinzip

Farblich bilden sie dadurch ein Spektrum zwischen der Erscheinung der beiden Bestandsbauten ab, die ein Rotklinker beziehungsweise eine weiß verputzte Hülle dominieren. Zudem zeichnet sich der Wasserstrichklinker durch seine unregelmäßigen Kanten, Aufbrennungen und Abplatzungen aus, die für ein lebendiges Erscheinungsbild sorgen.

Gefrorene Gezeiten

Während sich die die Klinkerfassade im Bereich des Gebäudesockels als Streifenrelief mit vereinzelt eingestreuten grünen Klinkern des Typs Pascua zeigt, ist der obere Bereich glatt gestaltet. Den Übergang formt ein Abschnitt, in dem einzelne Steine unregelmäßig vor- und zurückspringen. Laut den Architekten soll dieses Auf und Ab an Ebbe und Flut der nahegelegenen Nordsee erinnern.

Eine weitere Besonderheit sind drei Skulpturen an der Südostfassade die einen Bezug zur regionalen Geschichte herstellen: das Landessiegel mit dem Heiligen Oswald und Maria mit Kind, eine Meldorfer Rolandfigur und ein Schiebehamen zum Krabbenfischen.