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Eissprint mit Bergblick: Max-Aicher-Arena in Inzell
Als WM-Austragungsort 2011 musste die Chiemgau-Gemeinde Inzell ihre Eisschnelllaufbahn überdachen, um internationalen Standards gerecht zu werden. Das Dach wurde zum neuen Wahrzeichen des Ortes und die Halle zählt nun zu den modernsten Eissportanlagen der Welt. Planung und Bau erfolgten in nur 1 ½ Jahren und das Projekt steht damit auf Augenhöhe mit den Rekorden, die auf der Eisbahn erbracht werden.
Architekten: Behnisch Architekten und Pohl Architekten
Standort: Reichenhaller Straße 79, D-83334 Inzell
Architekten: Behnisch Architekten und Pohl Architekten
Standort: Reichenhaller Straße 79, D-83334 Inzell
Die Max-Aicher-Arena liegt spektakulär am Fuße der Alpen und die Eisbahn ist bereits seit 1965 Schauplatz internationaler Wettkämpfe. Um optimale Wettkampfbedingungen zu bieten, wurde die Eisschnelllaufbahn, bisher eine Außenanlage, mit einem dynamisch geformten, weithin erkennbaren Dach versehen. Die neue Halle bietet ein Maximum an Flexibilität sowohl für den Trainingsbetrieb, als auch für Wettkämpfe mit bis zu 7.000 Zuschauern.
Die ca. 200 mal 90 Meter große Halle ist als in sich geschlossenes Bauwerk mit einer im Innenraum stützenfreien Konstruktion geplant. Mit einem intelligenten Energie-, Tageslicht- und Raumklimakonzept ist sie für einen wirtschaftlichen und nachhaltigen Betrieb ausgelegt. Eine besondere Rolle kommt dabei dem Dach zu – einer Fachwerkkonstruktion aus Holz und Stahl, die raumseitig mit einem textilen Kälteschirm ausgerüstet ist. Über große Öffnungen im Dach lenkt dieser diffus Tageslicht in den Innenraum. Leicht, transparent und hell, scheint das Dach wie eine Wolke frei über der Halle zu schweben.
Die ca. 200 mal 90 Meter große Halle ist als in sich geschlossenes Bauwerk mit einer im Innenraum stützenfreien Konstruktion geplant. Mit einem intelligenten Energie-, Tageslicht- und Raumklimakonzept ist sie für einen wirtschaftlichen und nachhaltigen Betrieb ausgelegt. Eine besondere Rolle kommt dabei dem Dach zu – einer Fachwerkkonstruktion aus Holz und Stahl, die raumseitig mit einem textilen Kälteschirm ausgerüstet ist. Über große Öffnungen im Dach lenkt dieser diffus Tageslicht in den Innenraum. Leicht, transparent und hell, scheint das Dach wie eine Wolke frei über der Halle zu schweben.
Eine Tribüne aus Stahlbeton bietet Platz für Zuschauer und erscheint als modellierter Teil der Landschaft. Die umlaufende Glasfassade als „Fuge“ zwischen Dach und Landschaft bietet optimale Ausblicke auf die Bergkulisse und den Zwingsee. Gleichzeitig ermöglicht sie von außen Einblicke in den Innenraum.
In den Außenanlagen südlich der Eisbahn wurden Parkplatzflächen rückgebaut, sodass sich die Uferwiesen des Sees zur neuen Halle hin ausbreiten können. An dieser südorientierten Lage liegt auch der große Besucherbalkon mit schönem Blick auf den See und in die Halle.
Die Bestandsgebäude wurden in das Gesamtkonzept eingebunden, energetisch saniert und zum Teil baulich ergänzt. Hier sind Bürobereiche für die Stadionleitung und den Trainerstab, sowie Werkstätten und Garagen für die Eisbereitungsfahrzeuge untergebracht. Unter dem Eingangsbereich liegen, für Besucher der Halle unsichtbar, die großen Technikzentralen, sowie der großzügige Umkleidebereich.
In den Außenanlagen südlich der Eisbahn wurden Parkplatzflächen rückgebaut, sodass sich die Uferwiesen des Sees zur neuen Halle hin ausbreiten können. An dieser südorientierten Lage liegt auch der große Besucherbalkon mit schönem Blick auf den See und in die Halle.
Die Bestandsgebäude wurden in das Gesamtkonzept eingebunden, energetisch saniert und zum Teil baulich ergänzt. Hier sind Bürobereiche für die Stadionleitung und den Trainerstab, sowie Werkstätten und Garagen für die Eisbereitungsfahrzeuge untergebracht. Unter dem Eingangsbereich liegen, für Besucher der Halle unsichtbar, die großen Technikzentralen, sowie der großzügige Umkleidebereich.
Entwurfsgedanke
Die Aufgabenstellung des Bauherrn war knapp gehalten:
Das bestimmende Kriterium für den Entwurf war die herausragende landschaftliche Situation. Der architektonische Eingriff sollte als Ergänzung verstanden werden, die den Charakter der Anlage noch besser zur Geltung bringt. Die Eisbahn wurde umlaufend mit einer Tribüne aus Beton eingefasst, die mit den angrenzenden Flächen ineinander zu fließen scheint. Alle Elemente erscheinen als Teil einer modellierten Landschaft.
Die Aufgabenstellung des Bauherrn war knapp gehalten:
- Stützenfreier Innenraum , Raumhöhe über dem Eis mindestens 9m
- ca. 6.000 Zuschauer (variable Verteilung von Steh- u. Sitzplätzen)
- schnellstes Eis der Welt
Das bestimmende Kriterium für den Entwurf war die herausragende landschaftliche Situation. Der architektonische Eingriff sollte als Ergänzung verstanden werden, die den Charakter der Anlage noch besser zur Geltung bringt. Die Eisbahn wurde umlaufend mit einer Tribüne aus Beton eingefasst, die mit den angrenzenden Flächen ineinander zu fließen scheint. Alle Elemente erscheinen als Teil einer modellierten Landschaft.
Darüber schwebt scheinbar losgelöst das neue Dach mit seinen markanten Lichtöffnungen als respektvolle Ergänzung des Bestands. Aufgesetzte, weich geformte Oberlichter folgen dem Rhythmus der Binderkonstruktion und schaffen tagsüber zusammen mit der Verglasung im Innern eine angenehme, vom natürlichem Licht geprägte Stimmung, während sie am Abend ein von weit her sichtbares Merkmal für Inzell sind. Die „Fuge“ zwischen Landschaft und Dach wurde mit einer rundum laufenden Verglasung geschlossen. Zusammen mit der tiefer gelegten Eisfläche und der seitlich platzierten Tribüne bildet die statische Konstruktion mit den Oberlichtern einen räumlich gefassten, festlichen und starken Innenraum.
Wie lose um die Halle herum gruppiert wirken die bestehenden Nebengebäude, die lediglich saniert und ergänzt wurden. Diese Häuser bewahren mit ihrem ortstypischen Maßstab und der regionalen Bauweise bewusst ihre eigene Identität. Umkleide- und Nebenräume, sowie die großen Technikflächen sind seitlich unterirdisch angeordnet, um das Bild der in die Halle fließenden Landschaft nicht zu stören.
Wie lose um die Halle herum gruppiert wirken die bestehenden Nebengebäude, die lediglich saniert und ergänzt wurden. Diese Häuser bewahren mit ihrem ortstypischen Maßstab und der regionalen Bauweise bewusst ihre eigene Identität. Umkleide- und Nebenräume, sowie die großen Technikflächen sind seitlich unterirdisch angeordnet, um das Bild der in die Halle fließenden Landschaft nicht zu stören.
Dachkonstruktion
Mit seiner großen Spannweite stellte das Dachtragwerk eine enorme technische Herausforderung dar. Wegen der schlechten Baugrundverhältnisse kamen nur Tragwerke in Frage, die keine Horizontallasten an den Auflagern erzeugen. Das statische System ist ein einfacher „Balken“ in Form eines Fachwerkträgers mit einer Spannweite von 82,5 m und beidseitigen bis zu 13 m langen Kragarmen. Die Materialien wurden ihren Eigenschaften entsprechend gewählt: Bauteile, in denen Druckkräfte aufgenommen werden (Obergurt und Druckpfosten), wurden als blockverleimte Holzquerschnitte ausgeführt, der Untergurt und die Zugdiagonalen in Stahl.
Alle Fachwerkträger sind nach oben gekrümmt - dadurch einsteht ein hoher Innenraum mit niedrigen Fassadenrändern. Je nach Raum- und Umgebungssituation ist der Dachrand unterschiedlich weit angehoben. Hohe Bereiche markieren den Hauptzugang oder überdachen zweigeschossige Bereiche. An anderen Stellen taucht das Dach ab, um den Kontrast zu den niedrigen Nebengebäuden zu verringern. Auch der unterschiedlich weit auskragende Dachüberstand ist der Umgebung, der Himmelsrichtung und der Sonneneinstrahlung angepasst. So entsteht eine weich geformte wellenartige Bewegung, die dem Bauwerk die technische Strenge nimmt.
Mit seiner großen Spannweite stellte das Dachtragwerk eine enorme technische Herausforderung dar. Wegen der schlechten Baugrundverhältnisse kamen nur Tragwerke in Frage, die keine Horizontallasten an den Auflagern erzeugen. Das statische System ist ein einfacher „Balken“ in Form eines Fachwerkträgers mit einer Spannweite von 82,5 m und beidseitigen bis zu 13 m langen Kragarmen. Die Materialien wurden ihren Eigenschaften entsprechend gewählt: Bauteile, in denen Druckkräfte aufgenommen werden (Obergurt und Druckpfosten), wurden als blockverleimte Holzquerschnitte ausgeführt, der Untergurt und die Zugdiagonalen in Stahl.
Alle Fachwerkträger sind nach oben gekrümmt - dadurch einsteht ein hoher Innenraum mit niedrigen Fassadenrändern. Je nach Raum- und Umgebungssituation ist der Dachrand unterschiedlich weit angehoben. Hohe Bereiche markieren den Hauptzugang oder überdachen zweigeschossige Bereiche. An anderen Stellen taucht das Dach ab, um den Kontrast zu den niedrigen Nebengebäuden zu verringern. Auch der unterschiedlich weit auskragende Dachüberstand ist der Umgebung, der Himmelsrichtung und der Sonneneinstrahlung angepasst. So entsteht eine weich geformte wellenartige Bewegung, die dem Bauwerk die technische Strenge nimmt.
Die Nebenträger aus Brettschichtholz wurden für die Tageslichtversorgung an 17 Stellen wellenförmig angehoben. Dadurch entstehen fledermausartige Gauben, die bis zu sechs Meter aus der eigentlichen Dachfläche herausragen. Die Öffnungen sind zum Wärmeschutz mit dreilagigen hochlichtdurchlässigen ETFE-Kissen verschlossen.
Das gesamte Dachtragwerk wird über 40 unterschiedlich lange Stahlbetonstützen abgelastet. Die Verbindung zwischen Dachtragwerk und Stützen erfolgt schwimmend über Gleitlager aus dem Brückenbau. Hier werden die enormen Dachverschiebungen (bis zu 12cm z.B. unter Schneelast) aufgenommen. Die umlaufende Glasfassade ist starr an die Stahlbetonstützen gekoppelt, der Anschluss für Wärmeschutz und Bauwerksabdichtung zwischen Fassade und Hallendach ist flexibel ausgebildet.
Das gesamte Dachtragwerk wird über 40 unterschiedlich lange Stahlbetonstützen abgelastet. Die Verbindung zwischen Dachtragwerk und Stützen erfolgt schwimmend über Gleitlager aus dem Brückenbau. Hier werden die enormen Dachverschiebungen (bis zu 12cm z.B. unter Schneelast) aufgenommen. Die umlaufende Glasfassade ist starr an die Stahlbetonstützen gekoppelt, der Anschluss für Wärmeschutz und Bauwerksabdichtung zwischen Fassade und Hallendach ist flexibel ausgebildet.
Energiekonzept prägt Architektur
Energetisch gesehen sind Eisschnelllaufhallen extrem ungünstige Bauwerke. Die Kühlung der Eispiste bei gleichzeitiger Beheizung des Raumes erzeugt einen sehr hohen Energiebedarf. Hohe Luftfeuchten führen in Eishallen zu Nebelbildung auf ausgekühlten Bauteiloberflächen und außerdem zu Kondensatbildung und damit zu Bauschäden. Kondensatbildung auf der Eisoberfläche würde außerdem die Eisqualität erheblich beeinträchtigen. Daher werden Eishallen gekühlt und gleichzeitig beheizt. Die Raumluft wird technisch getrocknet, allerdings nur so stark, dass die Nasenschleimhäute der Sportler nicht austrocknen. Für wenige Ereignisse im Jahr müssen zudem enorme Luftmengen für die Zuschauer bereitgehalten werden. Die Kontrolle dieser Vorgänge führt in Eishallen üblicherweise zu einem extrem hohen Energieeinsatz. Als oberstes Planungsziel galt es daher, für Inzell intelligente Alternativen zu suchen, die einen energieoptimierten und nachhaltigen Betrieb ermöglichen. Diese Untersuchungen haben in erheblichem Maße die Architektur beeinflusst.
Die Kältestrahlung des Eises in den Dachraum und damit dessen Auskühlung wird durch eine metallisch bedampfte Membran mit sogenannten „Low-E“ Eigenschaften verhindert. So können die Warmluftmengen insgesamt erheblich reduziert werden.
Energetisch gesehen sind Eisschnelllaufhallen extrem ungünstige Bauwerke. Die Kühlung der Eispiste bei gleichzeitiger Beheizung des Raumes erzeugt einen sehr hohen Energiebedarf. Hohe Luftfeuchten führen in Eishallen zu Nebelbildung auf ausgekühlten Bauteiloberflächen und außerdem zu Kondensatbildung und damit zu Bauschäden. Kondensatbildung auf der Eisoberfläche würde außerdem die Eisqualität erheblich beeinträchtigen. Daher werden Eishallen gekühlt und gleichzeitig beheizt. Die Raumluft wird technisch getrocknet, allerdings nur so stark, dass die Nasenschleimhäute der Sportler nicht austrocknen. Für wenige Ereignisse im Jahr müssen zudem enorme Luftmengen für die Zuschauer bereitgehalten werden. Die Kontrolle dieser Vorgänge führt in Eishallen üblicherweise zu einem extrem hohen Energieeinsatz. Als oberstes Planungsziel galt es daher, für Inzell intelligente Alternativen zu suchen, die einen energieoptimierten und nachhaltigen Betrieb ermöglichen. Diese Untersuchungen haben in erheblichem Maße die Architektur beeinflusst.
Die Kältestrahlung des Eises in den Dachraum und damit dessen Auskühlung wird durch eine metallisch bedampfte Membran mit sogenannten „Low-E“ Eigenschaften verhindert. So können die Warmluftmengen insgesamt erheblich reduziert werden.
Die für die Eisqualität entscheidende, mit hohem Energieaufwand entfeuchtete Luft wird ausschließlich für die Eisoberfläche eingesetzt und durch ein Präzisionssystem in exakt kontrollierten Winkel / Geschwindigkeit von innen über das Eis geblasen. Die weniger stark aufbereitete Zuschauerzuluft wird mittels einer separaten Lüftungsanlage als Quellluft durch die Tribünenhohlräume in den Raum geleitet. Die Abluft wird direkt über den Zuschauern eingesammelt. Hierdurch entsteht eine Strömungswalze, die verhindert, dass feuchte Zuschauerluft auf die Eisoberfläche gelangt.
Die enormen Abwärmemengen aus der Eiskälteerzeugung werden zur Beheizung der Halle genutzt. Um die Spitzenlasten zu erreichen, wird ein primärenergetisch günstiger Holzpelletkessel eingesetzt. Durch die Kombination dieser Maßnahmen liegt der Primärenergiebedarf etwa 30% unter dem vergleichbarer Eishallen.
Die enormen Abwärmemengen aus der Eiskälteerzeugung werden zur Beheizung der Halle genutzt. Um die Spitzenlasten zu erreichen, wird ein primärenergetisch günstiger Holzpelletkessel eingesetzt. Durch die Kombination dieser Maßnahmen liegt der Primärenergiebedarf etwa 30% unter dem vergleichbarer Eishallen.
Eine besondere Bedeutung hat das Tageslichtkonzept, das so bislang bei keiner Eisschnelllaufhalle realisiert wurde. Tageslicht kann nur dosiert und vor allem diffus ("blendfrei") zugelassen werden, weil eine direkte Besonnung die Eisoberfläche abtauen würde. Deshalb wurden die Öffnungen in den Dachgauben nach Norden orientiert. Die Lage und Größe der Gauben wurde digital in aufwendigen Verschattungsstudien untersucht und geometrisch optimiert. Die gute Tageslichtversorgung und der optische Bezug zur Landschaft tragen erheblich zum Wohlbefinden der Sportler bei und bilden damit einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der Halle.
Bei der Verleihung der internationalen IOC/IAKS Awards für Sportstätten 2013 zeichnete die Jury die Max-Aicher-Arena mit einer Medaille in Bronze aus.
Bei der Verleihung der internationalen IOC/IAKS Awards für Sportstätten 2013 zeichnete die Jury die Max-Aicher-Arena mit einer Medaille in Bronze aus.
Projektdaten
Bauherr: Gemeinde Inzell
Planung und Bauzeit: 2008-2011
BGF: 20.000 m²
BGI: 315.000 m²
Tragwerksplaner Entwurf- u. Genehmigungsplanung Hallendach: Köppl Ingenieure – Planung und Beratung im Bauwesen
Tragwerksplaner Massivbau u. Gründung, Fassade: Haumann + Fuchs Ingenieure
Tragwerksplaner Ausführungsplanung Hallendach: Grossmann Bau
Energiekonzept: TRANSSOLAR Energietechnik
Lichtplanung: Bartenbach LichtLabor
Elektroplanung: Ingenieurbüro G. Bittner
Brandschutz: Brandschutz Consulting Rainer Sonntag
Bauphysik: PMI GmbH
Planer Gebäudeleitsystem: OCKERTUNDPARTNER Historie
Inzell ist eine Gemeinde in den Chiemgauer Alpen mit ca. 4.000 Einwohnern und einem sehr guten Ruf in der Welt des Wintersports. Oberhalb des Orts liegt der Frillensee, der kälteste See Deutschlands. Bereits 1959 wurde dort damit begonnen, Natureis so aufzubereiten, dass darauf Training und Wettkämpfe stattfinden konnten.
1965 folgte der Bau der 400 Meter Kunsteisbahn am Fuße des Falkensteins, damals eine technische Pionierleistung. Mit einigen zwischenzeitlich durchgeführten Ergänzungen und Sanierungen lag die Bahn seither fast unverändert am Rande des Inzeller Ortskerns. Ihre einzigartig schöne Lage am Fuße des Falkensteins hat sehr zum Erfolg des Ortes beigetragen. Zahlreiche Weltmeisterschafts- und Olympiamedaillengewinner haben ihre Wurzeln in Inzell.
Mit den ersten Hallenbauten in Holland und Kanada zu Beginn der 1990er Jahre hat sich der Eisschnelllaufsport mehr und mehr zur Indoor-Sportart entwickelt. Der Vergleich der Rundenzeiten als maßgebende Größe macht es notwendig, dass der Sport unter absolut kontrollierbaren Bedingungen stattfindet. Ohne ein Hallendach hätte Inzell keine Chance gehabt, im internationalen Wettbewerb weiter zu bestehen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge beschloss die Gemeinde Inzell daher im Sommer 2009 die Überdachung des Stadions.
Bauherr: Gemeinde Inzell
Planung und Bauzeit: 2008-2011
BGF: 20.000 m²
BGI: 315.000 m²
Tragwerksplaner Entwurf- u. Genehmigungsplanung Hallendach: Köppl Ingenieure – Planung und Beratung im Bauwesen
Tragwerksplaner Massivbau u. Gründung, Fassade: Haumann + Fuchs Ingenieure
Tragwerksplaner Ausführungsplanung Hallendach: Grossmann Bau
Energiekonzept: TRANSSOLAR Energietechnik
Lichtplanung: Bartenbach LichtLabor
Elektroplanung: Ingenieurbüro G. Bittner
Brandschutz: Brandschutz Consulting Rainer Sonntag
Bauphysik: PMI GmbH
Planer Gebäudeleitsystem: OCKERTUNDPARTNER Historie
Inzell ist eine Gemeinde in den Chiemgauer Alpen mit ca. 4.000 Einwohnern und einem sehr guten Ruf in der Welt des Wintersports. Oberhalb des Orts liegt der Frillensee, der kälteste See Deutschlands. Bereits 1959 wurde dort damit begonnen, Natureis so aufzubereiten, dass darauf Training und Wettkämpfe stattfinden konnten.
1965 folgte der Bau der 400 Meter Kunsteisbahn am Fuße des Falkensteins, damals eine technische Pionierleistung. Mit einigen zwischenzeitlich durchgeführten Ergänzungen und Sanierungen lag die Bahn seither fast unverändert am Rande des Inzeller Ortskerns. Ihre einzigartig schöne Lage am Fuße des Falkensteins hat sehr zum Erfolg des Ortes beigetragen. Zahlreiche Weltmeisterschafts- und Olympiamedaillengewinner haben ihre Wurzeln in Inzell.
Mit den ersten Hallenbauten in Holland und Kanada zu Beginn der 1990er Jahre hat sich der Eisschnelllaufsport mehr und mehr zur Indoor-Sportart entwickelt. Der Vergleich der Rundenzeiten als maßgebende Größe macht es notwendig, dass der Sport unter absolut kontrollierbaren Bedingungen stattfindet. Ohne ein Hallendach hätte Inzell keine Chance gehabt, im internationalen Wettbewerb weiter zu bestehen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge beschloss die Gemeinde Inzell daher im Sommer 2009 die Überdachung des Stadions.