Ein wiederentdeckter Klassiker von Poul Kjærholm

Der PK23 Lounge Chair von Poul Kjærholm wurde 1954 entworfen und wird nun von Fritz Hansen in Produktion gebracht. Der Stuhl repräsentiert eine frühe Phase in Kjærholms Karriere, in der er sich mit der Verarbeitung von Sperrholz und industriellen Fertigungstechniken auseinandersetzte. Mit seiner doppelschaligen Sitzfläche und den präzise ausgearbeiteten Metallverbindungen unterscheidet sich das Design von seinen späteren, oft aus Stahl gefertigten Möbeln.

© Fritz Hansen

Ursprünglich als Konzept für eine industrielle Produktion gedacht, wurde der PK23 jedoch nie realisiert. Erst 2006 fertigte Fritz Hansen eine Version des Stuhls für eine Ausstellung im Louisiana Museum of Modern Art an. Kjærholms Familie und das Unternehmen arbeiteten gemeinsam daran, den Entwurf auf Basis seiner Originalzeichnungen zur Produktionsreife zu bringen.

Die Sitz- und Rückenflächen des PK23 Lounge Chairs bestehen aus laminiertem Furnier und sind in drei Varianten erhältlich: schwarz lackierte Esche, klar lackierte Eiche und klar lackierter Nussbaum. © Fritz Hansen

Der PK23 zeichnet sich durch eine minimalistische Formensprache aus. Die Sitzschale ist in zwei Hälften geteilt und leicht verdreht, um eine ergonomische Sitzposition zu gewährleisten. Die Metallverbindungen bleiben sichtbar, wodurch die Konstruktionsweise betont wird. Das Design verzichtet auf Polsterung und unterstreicht stattdessen die skulpturale Qualität des Materials.

Die Neuauflage ist in vier Varianten erhältlich: in Eiche oder Walnuss mit Edelstahlgestell sowie in schwarzer Esche mit Edelstahl- oder schwarzen PC-Beinen. Durch seine schlichte, reduzierte Gestaltung eignet sich der Stuhl für verschiedene Wohn- und Arbeitsbereiche.

Mit der Wiederaufnahme des PK23 erweitert Fritz Hansen das bekannte Werk Kjærholms um eine frühere, weniger bekannte Facette seines Schaffens. Der Stuhl zeigt einen experimentellen Zugang zum Material und eine frühe Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten industrieller Fertigung. NG