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Ein Bochumer Rezept für Geschosswohnungsbau in Modulbauweise
Foto: ALHO Holding GmbH
Das Essener Büro Koschany + Zimmer Architekten KZA beschäftigte sich bereits früh mit der Modulbauweise für den Wohnungsbau. Nach einem ersten Projekt in Dortmund, das die Architekten gemeinsam mit dem Systembauunternehmen Alho aus Friesenhagen entwickelten, wurde die Zusammenarbeit nun in Bochum fortgeführt. Im Auftrag der Wohnungsbaugesellschaft Vonovia konnten drei 4-geschossige Punkthäuser inmitten großzügig gestalteter Freiräume realisiert werden. Die Beteiligten sehen dabei das angewendete Baukastenprinzip sowohl für die Wohnungswirtschaft als auch für Architekten und Planer als vorteilhaft an.
Planung von innen nach außen
Der von KZA und Alho entwickelte »Modulare Wohnungs-Baukasten« besteht aus einzelnen Modultypen. Diese beinhalten beispielsweise einen Wohnraum und eine Küche, ein Schlafzimmer mit Flur oder ein Kinderzimmer plus Bad. Aus dieser Matrix – einem Kanon unterschiedlicher Module – werden maßgeschneidert für den jeweiligen Standort und nach Vorgabe des gewünschten Wohnungsschlüssels die Wohnungen entwickelt. Im Anschluss entsteht aus diesem individuellen Wohnungsmix heraus das Haus. »Normalerweise arbeiten wir Architekten ja eher umgekehrt – von außen nach innen: Es gibt eine städtebauliche Situation, aus der heraus das Gebäude in seiner Kubatur konzipiert und mit daraus entwickelten Grundrissen versehen eingefügt wird«, erklärt Architekt Axel Koschany. »Beim modularen Bauen ist das eher andersherum. Es beginnt mit durchdachten Grundrissen – am Ende das Wichtigste für die späteren Bewohner. Dabei werden selbst sich gleichende Wohnungstypen aufgrund der immer unterschiedlichen lokalen Vorgaben so gut wie nie in ein und dieselbe Kubatur gezwungen.«
Vielfalt in der Gestaltung, Anordnung und Aufteilung
So entstanden in der Bochumer Kaulbachstraße im Zuge einer innerstädtischen Nachverdichtungsmaßnahme drei Punkhäuser mit je 14 Wohneinheiten. Als städtebauliche Reaktion auf die an den Nordseiten angrenzende 2- und 3-geschossigen Nachbarbebauung wurde in Abstimmung mit der Stadt eine Staffelung vorgenommen. Das Vollgeschoss springt im 4. Obergeschoss jeweils 3 m zurück und schafft großzügige Dachterrassen. Der Rücksprung ließ sich mit der Modulbauweise vereinbaren, da hierfür jeweils nur ein Modul ausgelassen werden musste. Die Systematik der Modulbaustruktur blieb ansonsten unverändert.
Auch in der Aufteilung wirken die auf 17 x 19 m Grundfläche gebauten und 12,5 m hohen Gebäude der seriellen Einheitlichkeit entgegen: Mit 7Zweiraum-, 2 Dreiraum-, 2 Vierraum- sowie 3 Zweiraumwohnungen für Rollstuhlfahrer sind unterschiedliche Größen und Nutzerbedarfe gedeckt. Dabei sind die Wohnungen durchgehend barrierefrei gestaltet. Die Gebäude werden mittig über eine Gebäudespange mit einläufiger Treppe und Aufzuganlage erschlossen. Alle Wohnungen im 1. und 2. Obergeschoss verfügen über vorangestellte Balkone, in den Erdgeschosswohnungen sind Terrassen und den Wohnungen im 3. Obergeschoss Dachterrassen angegliedert.Die lockere Anordnung der freistehenden Punkthäuser auf dem Grundstück sorgt für ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild. In den trichterförmig zulaufenden Außenraumzonen bleibt Platz für unterschiedlich gestaltete Freiflächen. Hier sind grüne Mietergärten, Spielplätze und weitere Verweilzonen vorgesehen.
Wirtschaftlichkeitsfaktor Vorfertigung
Jedes Gebäude besteht aus 43 Raummodulen. Diese wurden im Werk von Alhoin sieben Wochen und unter laufenden Qualitätskontrollen gefertigt.Auf der Baustelle wurden die Module letztendlich innerhalb von sieben Tagen je Haus zeitversetzt montiert. Die gesamte Bauzeit der drei Gebäude betrug – nachdem der Baugrund mit der Bodenplatte vorbereitet war –knapp 20 Wochen.
»Die Modulbauweise kann ihre Vorteile immer dann ausspielen, wenn sich möglichst gleichbleibende bauliche Einheiten wiederholen. Deshalb sprechen wir von seriell-modularem Bauen. Damit diese Modultypen nicht zu uniformen Häusern verbaut werden, arbeiten wir mit Architekten wie KZA zusammen. Sie bringen den kreativen Input, indem sie mit den Bausteinen spielen und deren Potenziale gestalterisch ausschöpfen«, erklärt Michael Lauer, Architekt im Kompetenzcenter Geschosswohnungsbau bei Alho.
Die Projekte in Dortmund und Bochum sind die ersten einer Reihe von Wohnbauprojekten, die mit dem gemeinsam entwickelten Baukastensystem noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Dabei nehmen sich die Projektpartner vor, das System weiter zu optimieren und um neue Bestandteile zu erweitern, wie beispielsweise um neue Moduleinheiten für die Technik.
Planung von innen nach außen
Der von KZA und Alho entwickelte »Modulare Wohnungs-Baukasten« besteht aus einzelnen Modultypen. Diese beinhalten beispielsweise einen Wohnraum und eine Küche, ein Schlafzimmer mit Flur oder ein Kinderzimmer plus Bad. Aus dieser Matrix – einem Kanon unterschiedlicher Module – werden maßgeschneidert für den jeweiligen Standort und nach Vorgabe des gewünschten Wohnungsschlüssels die Wohnungen entwickelt. Im Anschluss entsteht aus diesem individuellen Wohnungsmix heraus das Haus. »Normalerweise arbeiten wir Architekten ja eher umgekehrt – von außen nach innen: Es gibt eine städtebauliche Situation, aus der heraus das Gebäude in seiner Kubatur konzipiert und mit daraus entwickelten Grundrissen versehen eingefügt wird«, erklärt Architekt Axel Koschany. »Beim modularen Bauen ist das eher andersherum. Es beginnt mit durchdachten Grundrissen – am Ende das Wichtigste für die späteren Bewohner. Dabei werden selbst sich gleichende Wohnungstypen aufgrund der immer unterschiedlichen lokalen Vorgaben so gut wie nie in ein und dieselbe Kubatur gezwungen.«
Vielfalt in der Gestaltung, Anordnung und Aufteilung
So entstanden in der Bochumer Kaulbachstraße im Zuge einer innerstädtischen Nachverdichtungsmaßnahme drei Punkhäuser mit je 14 Wohneinheiten. Als städtebauliche Reaktion auf die an den Nordseiten angrenzende 2- und 3-geschossigen Nachbarbebauung wurde in Abstimmung mit der Stadt eine Staffelung vorgenommen. Das Vollgeschoss springt im 4. Obergeschoss jeweils 3 m zurück und schafft großzügige Dachterrassen. Der Rücksprung ließ sich mit der Modulbauweise vereinbaren, da hierfür jeweils nur ein Modul ausgelassen werden musste. Die Systematik der Modulbaustruktur blieb ansonsten unverändert.
Auch in der Aufteilung wirken die auf 17 x 19 m Grundfläche gebauten und 12,5 m hohen Gebäude der seriellen Einheitlichkeit entgegen: Mit 7Zweiraum-, 2 Dreiraum-, 2 Vierraum- sowie 3 Zweiraumwohnungen für Rollstuhlfahrer sind unterschiedliche Größen und Nutzerbedarfe gedeckt. Dabei sind die Wohnungen durchgehend barrierefrei gestaltet. Die Gebäude werden mittig über eine Gebäudespange mit einläufiger Treppe und Aufzuganlage erschlossen. Alle Wohnungen im 1. und 2. Obergeschoss verfügen über vorangestellte Balkone, in den Erdgeschosswohnungen sind Terrassen und den Wohnungen im 3. Obergeschoss Dachterrassen angegliedert.Die lockere Anordnung der freistehenden Punkthäuser auf dem Grundstück sorgt für ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild. In den trichterförmig zulaufenden Außenraumzonen bleibt Platz für unterschiedlich gestaltete Freiflächen. Hier sind grüne Mietergärten, Spielplätze und weitere Verweilzonen vorgesehen.
Wirtschaftlichkeitsfaktor Vorfertigung
Jedes Gebäude besteht aus 43 Raummodulen. Diese wurden im Werk von Alhoin sieben Wochen und unter laufenden Qualitätskontrollen gefertigt.Auf der Baustelle wurden die Module letztendlich innerhalb von sieben Tagen je Haus zeitversetzt montiert. Die gesamte Bauzeit der drei Gebäude betrug – nachdem der Baugrund mit der Bodenplatte vorbereitet war –knapp 20 Wochen.
»Die Modulbauweise kann ihre Vorteile immer dann ausspielen, wenn sich möglichst gleichbleibende bauliche Einheiten wiederholen. Deshalb sprechen wir von seriell-modularem Bauen. Damit diese Modultypen nicht zu uniformen Häusern verbaut werden, arbeiten wir mit Architekten wie KZA zusammen. Sie bringen den kreativen Input, indem sie mit den Bausteinen spielen und deren Potenziale gestalterisch ausschöpfen«, erklärt Michael Lauer, Architekt im Kompetenzcenter Geschosswohnungsbau bei Alho.
Die Projekte in Dortmund und Bochum sind die ersten einer Reihe von Wohnbauprojekten, die mit dem gemeinsam entwickelten Baukastensystem noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Dabei nehmen sich die Projektpartner vor, das System weiter zu optimieren und um neue Bestandteile zu erweitern, wie beispielsweise um neue Moduleinheiten für die Technik.