Doppelausstellung
Draw Love Build / Sauerbruch Hutton Tracing Modernities
Die Akademie der Künste Berlin zeigt Modelle und Zeichnungen von Sauerbruch Hutton im Zusammenspiel mit Objekten aus dem Baukunstarchiv. © Jan Bitter
Die Doppelausstellung „Draw Love Build / Sauerbruch Hutton Tracing Modernities“ bietet einen umfassenden Einblick in das Schaffen des Architekturbüros. Bis Januar werden rund 60 Architekturmodelle und 100 Zeichnungen gezeigt, die die Entwicklung von Sauerbruch Hutton über drei Jahrzehnte hinweg dokumentieren.
Typisch Sauerbruch Hutton: Lebendige Farbigkeit und überraschende Gebäudeformen, hier die GSW-Hauptverwaltung in Berlin. © Bitter+Bredt
Von London nach Berlin
Sauerbruch Hutton wurde 1989 in London von Louisa Hutton und Matthias Sauerbruch gegründet und praktiziert heute vor allem in Berlin. Das Büro, das mittlerweile rund 100 Mitarbeitende beschäftigt, zählt zu den führenden Architekturbüros Europas. „Draw Love Build“ beschreibt die Design-Philosophie nach der Sauerbruch Hutton seit über 30 Jahren arbeiten: von der Zeichnung als Konzeptvisualisierung, über den Versuch, mit Liebe nachhaltig zu entwerfen und schließlich einen sinnlich anregenden Ort zu bauen.
Monografische Retrospektive
Die Arbeiten von Sauerbruch Hutton werden in der Akademie der Künste Berlin mit historischen Visionen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verknüpft. Die zum Teil über einhundert Jahre alten Entwürfe aus dem Baukunstarchiv der Akademie treten in einen spannenden Dialog mit zeitgenössischer Architektur und bieten neue Perspektiven auf die Herausforderungen moderner Projekte der Krisenbewältigung. Das ausgewählte Archivmaterial und die Arbeiten des Berliner Büros reihen sich in der Ausstellung um 16 verschiedene Themenfelder, wie Tabula Rasa, Stadtlandschaft, Befreiung des Raums, Palimpsest oder Materialgerechtigkeit.
Hans Scharoun, Die zu- und die abgekehrten Prinzipien der Baukunst (1919–1921), Akademie der Künste, Berlin, Hans-Scharoun-Archiv
Sauerbruch Hutton, Now is Here, Installation, How Soon is Now, Galerie Judin, Berlin (2014), © Jan Bitter
Besucherinnen und Besucher können die Ausstellung mit einer eigens entwickelten App vertiefen, die Zugang zu zusätzlichen Informationen, Texten, Fotografien und Filmen bietet – darunter der Film „Sauerbruch Hutton Architekten“ von Harun Farocki aus dem Jahr 2013. Er begleitet die Entwicklung von sechs Projekten des Büros und den Arbeitsalltag in Berlin dokumentarisch.
Ausstellung: draw love build / sauerbruch hutton tracing modernities
Ausstellungsort: Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin (DE)
Ausstellungsdauer: 25. Oktober 2024 bis 19. Januar 2025
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 14–19 Uhr, Samstag, Sonntag und feiertags 11–19 Uhr
Ausstellungskonzept: Matthias Sauerbruch und Louisa Hutton
Kuratorische Beratung: Dirk van den Heuvel, TU Delft