Dorfplatz in Beverly Hills: Das neue Gardenhouse von MAD Architects
Foto: Darren Bradley
Mixed-Use-Konzepte sind nicht einfach zu planen. Wie können die einzelnen Nutzungen unter einem Dach organisiert und in eine homogene Hülle gefasst werden? Ma Yansong von MAD Architects meistert diese Herausforderung mit seinem Entwurf für das neue Gardenhouse in Beverly Hills auf ungewöhnliche Art. Über den Ladenzonen am Wilshire Boulevard sind Gartenwohnungen und Sky-Villen mit vorgelagerten Terrassen angeordnet. Ein Vordach trennt den Retail-Bereich auf Straßenniveau vom üppigen Grün der Kletterpflanzen und des Wilden Weins, mit dem die Fassade im ersten und zweiten Obergeschoss bepflanzt ist. Auf der grünen Sockelzone platzierten die Architekten dicht gedrängte kleinere Häuser mit traditionellen Satteldächern und weißer Außenhülle aus Aluminium. Die einzelnen zurückgesetzten Gebäudekörper öffnen sich mit unregelmäßigen Fensteröffnungen zum Stadtraum und sind von Terrassen umgeben. Konzeptuell entsteht so der Eindruck eines kleinen Dorfs, das wie ein heller Cluster aus einem grünen Sockel herauswächst. „Vielleicht können wir einen Hügel im urbanen Raum schaffen, auf dem Menschen leben und ihn als Dorf bevölkern – einen Ort, der urban ist und zugleich Natur“, so Ma Yansong.
Dorfplatz mit Brunnen
Insgesamt 4.460 m2 Fläche fasst der Neubau in Beverly Hills – darunter drei Townhäuser und fünf Villen, zwei Studios und acht Wohnungen. Jede Einheit hat ihre eigene Erschließung. Ein zentraler Innenhof im ersten Obergeschoss bildet einen kleinen, geschützten Dorfplatz und ist als ruhiger Gemeinschaftsort mit einer Brunnenskulptur aus Beton konzipiert. Von den Terrassen der einzelnen Villen fällt der Blick in diesen verborgenen Garten, der privat ist und zugleich allen Bewohnern zur Verfügung steht. Mit dem Gardenhouse testen MAD Architects eine architektonische Alternative zu den stereotypen Schachtel-Wohnungen in hochverdichteten urbanen Zentren.