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Dorflandschaften für Kinder: Canuanã-Internat in Brasilien
Foto: Leonardo Finotti
Mit ihrem Projekt für 540 Kinder und Jugendliche, die an der Canuanã-Internatschule lernen und leben, interpretierten die brasilianischen Architekten Rosenbaum und Aleph Zero den Lern- und Wohnort neu. Die Architekten entwickelten die Schule in einer intensiven Zusammenarbeit mit der lokalen Gemeinde sowie den Lehrern und Kindern. In drei Phasen - Forschung, Immersion und Kooperation - wurden in mehreren Workshops mit allen Beteiligten die Fragestellungen und Lösungsvorschläge diskutiert und erarbeitet.
Lokale Konstruktionstechniken und Materialien (wie zum Beispiel feste und perforierte Lehmziegelwände) kamen anschließend zum Einsatz. Der kontinuierliche Dialog mit den Lehrern und Schülern führte zu einer Raumorganisation, die aus zwei größeren »Dorfanlagen« für männliche und für weibliche Schüler und Schülerinnen besteht. Beide Anlagen liegen an den Rändern des Grundstücks mit Blick auf die angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Die einzelnen Wohnbereiche sind in 45 Wohneinheiten für je sechs Kinder aufgeteilt, die sich um drei große Innenhöfe gruppieren. Über den Schlafblöcken sind Interaktionsbereiche, wie Leseplätze, Terrassen und Hängematten-Räume untergebracht. Ein elegantes metallisches Dach legt sich über die leichte Holzkonstruktion. Dadurch entsteht ein Zwischenraum zwischen Außen und Innen, der wie eine große Veranda wirkt und den Blick in die Landschaft schweifen lässt.